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Germaine Tillion

Germaine Tillion


Germaine Tillion (1907 - 2008) ist eine der bedeutendsten intellektuellen Persönlichkeiten Frankreichs, die maßgeblich an zentralen Ereignissen der deutsch-französischen und der franko-algerischen Geschichte im 20. Jahrhundert beteiligt war. Germaine Tillion arbeitete als Ethnologin in den 1930er Jahren in Algerien, engagierte sich 1940 im Widerstand gegen die Deutschen und wurde im Oktober 1943 in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Auf der Grundlage ihrer Beobachtungen entstand nach dem Krieg in Frankreich die einzige wissenschaftliche Studie über Ravensbrück. Während des Unabhängigkeitskrieges kehrte Tillion im Auftrag der französischen Regierung nach Algerien zurück und hatte dort ein denkwürdiges und folgenreiches Treffen mit dem Chef der algerischen Befreiungsbewegung in Algier. Im Anschluss daran engagierte sie sich für die Unabhängigkeit Algeriens und gegen die Anwendung der Folter. In den 1960er und 1970er Jahren widmete sie sich vor allem der ethnographischen Erforschung der Situation der Frauen in Afrika. Parallel dazu mischte sie sich stets aktiv in das politische Zeitgeschehen ein. Höhepunkt ihrer Ehrungen wird ihre Überführung ins Panthéon sein, dem Tempel für die "Großen der Nation".