lesbisch_queere Bücherwelten: Meine Tassen im Schrank. Depressionen, Michelangelo und ich

27.10.2014 18:03

Buchempfehlung zum Thema Depression: mutig und ermutigend gezeichnet

 

In ihrer autobiografischen Graphic Novel zeichnet und schreibt Ellen Forney bestechend persönlich, ungeschönt und dennoch ermutigend zum Leben mit einer manischen Depression.

 

Mit ihrer Graphic Novel Meine Tassen im Schrank. Depressionen, Michelangelo & ich hat Ellen Forney ein sehr persönliches und berührendes Buch gezeichnet und geschrieben. Die Zeichnungen fangen einige Lebensjahre der queeren Comiczeichnerin und Künstlerin ein, die sehr grundlegend durch eine "bipolare Störung" bestimmt waren: angefangen beim Erleben manischer und depressiver Schübe über therapeutische Begleitung und medikamentöse Behandlung bis hin zur langsamen Erarbeitung und dem Erlernen persönlicher Umgangsstrategien.

 

Das Buch besticht durch seine wunderbaren Zeichnungen: Neben nachträglich Erschaffenem finden sich zahlreiche Illustrationen, die in jenem Zeitfenster entstanden sind, in das uns Ellen Forney mitnimmt. Ganz besonders diese sehr persönlichen und emotionsgeladenen Zeichnungen sind es, die greifbar machen, was das ist oder sein kann: manisch-depressiv - wie es sich anfühlt.

 

Meine Tassen im Schrank ist ein mutiges und ermutigendes Buch. Forney packt ein schweres Thema an, bestechend persönlich noch dazu, ohne zu beschönigen. Es ist aber auch eine humorvolle und fraglos ermutigende Geschichte, die von persönlichem Wachstum und Handlungsmacht erzählt.


Julia Roßhart für FEMBooks.de


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