Anna Esser, Karen Krüger: Bosporus reloaded
Wohin steuert die Türkei?
Die Türkei ist als Brücke zwischen Europa und der islamischen Welt für uns von großer Bedeutung. Drei Millionen Menschen türkischer Herkunft leben in Deutschland. Dieses Buch hilft, die innertürkischen Veränderungen, aber auch das Leben und die Konflikte innerhalb der türkischen Community in Deutschland zu verstehen. Ein erhellender Generationenbericht, der mit Klischees aufräumt.
Zwei Jahre nachdem im Frühsommer 2013 die Proteste gegen die Regierung Erdogan und die Zerstörung des Istanbuler Gezi-Parks ausbrachen, werfen die Autorinnen einen Blick auf die junge Türkei, auf kulturelle, ökologische, wirtschaftliche Entwicklungen, die das Land grundlegend verändern.
Ost und West, Okzident und Orient prallen am Bosporus aufeinander. Vor allem seit die muslimisch-konservative Partei unter Recep Erdogan die Regierung stellt, scheint es, als habe sich der Druck auf die junge Generation erhöht, sich künstlerisch und persönlich zu entfalten und einer Entwicklung gegenzusteuern, deren Triebkräfte die engen Moralvorstellungen und finanziellen Interessen des türkischen Staatspräsidenten sind. Ein erhellender Generationenbericht, der mit gängigen Klischees aufräumt.
Die Türkei ist als Brücke zwischen Europa und der islamischen Welt für uns von großer Bedeutung. Drei Millionen Menschen türkischer Herkunft leben in Deutschland. Dieses Buch hilft, die innertürkischen Veränderungen, aber auch das Leben und die Konflikte innerhalb der türkischen Community in Deutschland zu verstehen. Ein erhellender Generationenbericht, der mit Klischees aufräumt.
Zwei Jahre nachdem im Frühsommer 2013 die Proteste gegen die Regierung Erdogan und die Zerstörung des Istanbuler Gezi-Parks ausbrachen, werfen die Autorinnen einen Blick auf die junge Türkei, auf kulturelle, ökologische, wirtschaftliche Entwicklungen, die das Land grundlegend verändern.
Ost und West, Okzident und Orient prallen am Bosporus aufeinander. Vor allem seit die muslimisch-konservative Partei unter Recep Erdogan die Regierung stellt, scheint es, als habe sich der Druck auf die junge Generation erhöht, sich künstlerisch und persönlich zu entfalten und einer Entwicklung gegenzusteuern, deren Triebkräfte die engen Moralvorstellungen und finanziellen Interessen des türkischen Staatspräsidenten sind. Ein erhellender Generationenbericht, der mit gängigen Klischees aufräumt.
Leseprobe
Autor*in / Hrsg.: | Anna Esser Karen Krüger |
Land im Fokus: | Türkei |
politische Themen: | Politik und Demokratie |
Weitere Informationen: | Umfang: 335 S. Einband: Gebunden Format (T/L/B): 2.7 x 21.5 x 12.8 cm Gewicht: 425 g Erscheinungsdatum: 12.10.2015 ~ LESEPROBE ~ |
Rezension von Helga Egetenmeier auf Aviva-Berlin:
Brisant nah an den aktuellen, auch geschlechterpolitisch unterlegten Spannungen in der türkischen Gesellschaft, plädieren die Autorinnen mit ihrem schwungvollen Feuilletonstil für mehr Demokratie. Dem Blick in die Türkei, der Brücke zwischen Okzident und Orient, stellen sie ihre Neugier auf die Auswirkungen der Demonstrationen um den Gezi-Park an die Seite.
Die Proteste um den Istanbuler Gezi-Park und den angrenzenden Taksim-Platz im Sommer 2013, durch die sich die junge türkische Generation zuerst gegen das Abholzen von Bäumen und nachfolgend gegen die Politik des regierenden Recep Tayyip Erdogan wehrten, bilden den Kern von Anna Essers und Karen Krügers Blick auf den Scheideweg, vor dem sie die Türkei stehen sehen.
Die in Deutschland geborenen Autorinnen verbrachten ihre Jugend aus familiären Gründen in Istanbul. "Wir schauen mit deutschem Blick auf Dinge, die uns einerseits fremd, durch unsere Biographien aber auch sehr vertraut sind." So schreiben sie empathisch gegen Klischeevorstellungen an und machen gleichzeitig den vielfältigen Widerstand gegen die konservative türkische Regierungspolitik sichtbar. Ihr Bezugspunkt, die Welt- und Partystadt Istanbul mit ihren Freiheiten, wie Techno-Clubs, der Transvestiten-Szene und den Möglichkeiten, homosexuell und ehelos zu leben, zeigt auch die Ungewissheit, der sie nachspüren, denn sie ist gleichzeitig "einer der wichtigsten Rekrutierungsorte für den IS."
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Brisant nah an den aktuellen, auch geschlechterpolitisch unterlegten Spannungen in der türkischen Gesellschaft, plädieren die Autorinnen mit ihrem schwungvollen Feuilletonstil für mehr Demokratie. Dem Blick in die Türkei, der Brücke zwischen Okzident und Orient, stellen sie ihre Neugier auf die Auswirkungen der Demonstrationen um den Gezi-Park an die Seite.
Die Proteste um den Istanbuler Gezi-Park und den angrenzenden Taksim-Platz im Sommer 2013, durch die sich die junge türkische Generation zuerst gegen das Abholzen von Bäumen und nachfolgend gegen die Politik des regierenden Recep Tayyip Erdogan wehrten, bilden den Kern von Anna Essers und Karen Krügers Blick auf den Scheideweg, vor dem sie die Türkei stehen sehen.
Die in Deutschland geborenen Autorinnen verbrachten ihre Jugend aus familiären Gründen in Istanbul. "Wir schauen mit deutschem Blick auf Dinge, die uns einerseits fremd, durch unsere Biographien aber auch sehr vertraut sind." So schreiben sie empathisch gegen Klischeevorstellungen an und machen gleichzeitig den vielfältigen Widerstand gegen die konservative türkische Regierungspolitik sichtbar. Ihr Bezugspunkt, die Welt- und Partystadt Istanbul mit ihren Freiheiten, wie Techno-Clubs, der Transvestiten-Szene und den Möglichkeiten, homosexuell und ehelos zu leben, zeigt auch die Ungewissheit, der sie nachspüren, denn sie ist gleichzeitig "einer der wichtigsten Rekrutierungsorte für den IS."
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