Anne-Kathrin Kilg-Meyer: Wie sich Mileva Einstein Alberts Nobelpreisgeld sicherte

Artikelnummer: 978-3-945543-02-3

Wie gelingt es einer Frau, sich das Preisgeld zu sichern, noch bevor der Preis verliehen wird? Mileva Einstein (1875-1948), Albert Einsteins Studienfreundin, Jugendliebe und erster Frau, gelingt dieses Meisterstück, aber nicht nur das.

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Wie gelingt es einer Frau, sich das Preisgeld zu sichern, noch bevor der Preis verliehen wird? Mileva Einstein (1875-1948), Albert Einsteins Studienfreundin, Jugendliebe und erster Frau, gelingt dieses Meisterstück, aber nicht nur das. Taktisch klug behält sie während eines langwierigen Scheidungsverfahrens mit ihrem Mann die Fäden in der Hand. Sie tut dies nicht aus Eigennutz, sondern um ihre beiden Kinder, darunter einen psychisch schwer erkrankten jüngeren Sohn finanziell abzusichern. Eigentlich möchte sie sich ohnehin nicht scheiden lassen. Aber Albert hat sich in seine Cousine Elsa verliebt und will mit allen Mitteln die Trennung. Die Scheidungsvereinbarung wird 1919 rechtskräftig und zwei Jahre später erhält Albert Einstein den Nobelpreis zuerkannt. Der Kampfeswille dieser begabten Physikerin ist eindrucksvoll und für die damalige Zeit mehr als ungewöhnlich. Dass sie ihr Ziel überhaupt erreicht, verweist möglicherweise auch auf Einsteins schlechtes Gewissen gegenüber seiner einstigen Kommilitonin, die wohl maßgeblich an seinen Forschungen mitwirkte.

Autor*in / Hrsg.: Anne-Kathrin Kilg-Meyer
Biografien von/über: Forscherinnen Frauen an der Seite berühmter Männer Wissenschaftlerinnen
Zeitepoche: 20. und 21. Jh.
Weitere Informationen: Momente des Lebens
Umfang: 112 S.
Einband: Gebunden
Format (T/L/B): 1.2 x 21.8 x 14.3 cm
Gewicht: 299 g
Erscheinungsdatum: 03.08.2015

Rezension von Juliane Brumberg auf bzw-weiterdenken:

"Wie sich Mileva Einstein Alberts Nobelpreisgeld sicherte" ist ein Buch über eine Frau, die sich ihre Handlungsvollmacht nicht nehmen ließ.

Beziehungen sind oft kompliziert und Scheidungen erst recht. Und erbaulich sind sie auch nicht gerade. Warum also ein ganzes Büchlein zur Scheidungsgeschichte von Mileva und Albert Einstein lesen? Nun, manchmal ist es ja auch ganz unterhaltsam und lehrreich, bei anderen Menschen zum Fenster hinein zuschauen. Das gilt sicher auch für das Einstein-Promi-Paar, deren Beziehungskrise sich vor ziemlich genau 100 Jahren abspielte. Darüber hinaus erfahren wir ein bisschen was über das Scheidungsrecht vor 100 Jahren, das sich noch nach dem Schuldprinzip richtete und darüber, dass insbesondere im Rechtssystem der Schweiz, wo die Einstein-Ehe geschieden wurde, die rechtliche Stellung einer Ehefrau sehr schwach war.

Wirklich interessant ist das Büchlein mit dem provozierenden Titel "Wie sich Mileva Einstein Alberts Nobelpreisgeld sicherte" aber deshalb, weil die Autorin Anne-Kathrin Kilg-Meyer, eine Rechtsanwältin für Familienrecht in Augsburg, anschaulich schildert, wie Mileva Einstein klug und beharrlich ihre geringen Spielräume nutzte und ausweitete und ihr Leben innerhalb des Systems, an das sie gebunden war, intelligent und zielstrebig gestaltete. Es war eben nicht so, wie es in manchen biografischen Artikeln geschrieben steht, dass der geniale Physiker das Geld des Nobelpreises, mit dem er 1922 ausgezeichnet wurde, großherzig seiner Ex-Frau und den Kindern überließ, sondern es war eine strategische Meisterleistung Milevas, sich dieses Geld im Scheidungsvertrag von 1919, als noch gar nicht sicher war, ob und wann Albert den Nobelpreis bekommen würde, zusichern zu lassen.

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