»The Mamas and the Papas« trägt Gedanken und Erfahrungen zum Leben mit Kindern zusammen und stellt die Fragen, wie sich das popkulturelle Leben durch den Nachwuchs verändert, (gefühlte) Szenezugehörigkeiten sich verschieben oder auflösen. Wissenschaftliche Beiträge und persönliche Erfahrungsberichte stehen nebeneinander und bilden unterschiedliche Stimmen ab, die sich mit dem Thema »Kinder und Elternschaft« im Rahmen von Feminismus, der »Linken« und Popkultur beschäftigen.
Auseinandersetzungen mit dem Thema, die mehr als praktische Handlungsanleitungen sind, gelangen selten über das universitäre Milieu hinaus. Und abgesehen von wenigen Ausnahmen in Blogs oder einzelnen Zeitschriftenbeiträgen scheinen gesellschaftskritische Arbeiten zum Thema Elternschaft nur vereinzelt zu existieren.
Sofern man aber das Private nicht als völlig apolitisch betrachtet, gibt es genügend Gründe, sich dem Thema zuzuwenden und Fragen zu stellen: nach Familienbildern, der Beziehung zwischen den Eltern eines Kindes, körperlichen Veränderungen während und durch die Schwangerschaft, den Grenzen und Möglichkeiten von Erziehung und Feminismus, der Verteilung von (Reproduktions-)Aufgaben, Muttermythen und Medizintechnik, nach Musik und Sexualität, der Schule und der Stadt.
Das Buch umfasst Themen wie: alternative Familienbilder und -modelle, die gesellschaftliche Wahrnehmung des schwangeren Körpers, eine Diskursanalyse des Stillens, Grenzen und Möglichkeiten von Erziehung und Feminismus, Verteilung von (Reproduktions-)Aufgaben, Muttermythen und Medizintechnik, (Kinder-)Musik und Literatur, Schule und Stadt.
Mit Beiträgen von Frank Spilker, Andrea Trumann und Rebecca Maskos, David Graaff, Frank Apunkt Schneider, Lisa Malich, Almut Klotz, Martin Dornis, Jonas Engelmann, Jasper Nicolaisen, Nicole Tomasek, Jana Ballenthien u.a.
Autor*in / Hrsg.: | Lukas Böckmann Annika Mecklenbrauck |
Detaiils: | Unter Mitarbeit von Spilker/Trumann/Maskos u.a. Umfang: ca. 284 S. Einband: Kartoniert Format (T/L/B): 2.5 x 19.6 x 14 cm Gewicht: 367 g Erscheinungsdatum: 05.12.2013 |
REPRODUKTION
Lisa Malich:
Who?s your mommy now? Nationalmütter, Fuckermothers und die Geschichte des Muttermythos
Rebecca Maskos und Andrea Trumann:
Das genormte Wunschkind
Jana Ballenthien:
Feministische Schwangerschaftsanekdoten. Rollendiskurse in der Schwangerschaft subjektiv verhandelt
Sonja Eismann:
Was fangen wir nur mit diesen schwangeren Körpern und nervigen Kindern an? Warum es so schwerfällt, queer-feministisch über das Kinderkriegen nachzudenken
REVOLUTION
Nicole Tomasek:
Eltern, Kinder und die radikale Linke
Annika Mecklenbrauck:
Bambule und Bambini. Im Gespräch mit vier Bewohner_innen des Hausprojektes der Kastanienallee 77
Astrid Henning:
»Unbeschreiblich weiblich« oder »Du sollst nicht keine Kinder kriegen wollen«
FAMILIE
Susanne Bruha und Michael Bohmeyer:
50/50: Mutter, Vater, beide gleich? Ein Modell auf dem langen Weg zur Gleichberechtigung
Jasper Nicolaisen:
Feldeffekte. Queerness, Familie, Verantwortung
Frank Apunkt Schneider:
Stillstand oder von der ideologisch belasteten Muttermilch. Versuch einer viel zu spät durchgeführten Diskursanalyse
Lukas Böckmann:
Sandburgen bauen. Kleine Geschichte über die Familie und ihre Überbleibsel
POP
Daniel Borgeldt und Jonas Engelmann:
Die Kinder fressen unsere Revolution. Linke Kinderlieder in Deutschland. Und ein Gespräch mit Wolfgang Seidel
Tanja Abou:
Mehr Kinderbücher! Für alle!
Wenn die Console streikt. Empfehlenswerte Kinderbücher
Annika Mecklenbrauck und Lukas Böckmann:
Stillen in der Abstellkammer. Im Gespräch mit Almut Klotz und Frank Spilker
WIDERSPENSTIGKEITEN
David Graaff:
Die Hinterfotzigkeit des kindlichen Glücks. Zur gesellschaftlichen Relevanz einer Utopie
Martin Dornis:
Erziehung zur Mündigkeit. Ein Minimalprogramm
Anja Thiele:
»Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir.« Gedanken zu Schule und Gesellschaft
Sonja Witte:
Im Spiegel der Unschuld. Über das Liebesleben im postnazistischen Deutschland