Astrid Wenke: Eine Milliarde für Süderlenau

Artikelnummer: 978-3-930041-89-3

Steinreich kehrt Margot Krause in hohem Alter in ihren Heimatort zurück. Mit einem Angebot an die Stadt, die sie viele Jahre zuvor verlassen hatte: eine Milliarde für Süderlenau, um jeder Einwohnerin, jedem Einwohner fünf Jahre lang ein Grundeinkommen von 1000 Euro zu finanzieren.

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Steinreich kehrt Margot Krause in hohem Alter in ihren Heimatort zurück. Mit einem Angebot an die Stadt, die sie viele Jahre zuvor verlassen hatte: eine Milliarde für Süderlenau, um jeder Einwohnerin, jedem Einwohner fünf Jahre lang ein Grundeinkommen von 1000 Euro zu finanzieren. Und schon steht die beschauliche Kleinstadt Kopf.

Selbst Katharina, die eigenbrötlerische Musiklehrerin, die sich nichts sehnlicher wünscht als Ruhe und Muße zum Komponieren, gerät in gefühlsmäßige Verwirrung: Es gilt, ihre besondere Beziehung zu Margot Krause zu klären und den Mut zu finden, der klugen Amalia ihr Herz zu öffnen.

Autor*in / Hrsg.: Astrid Wenke
Belletristik: zeitgenössischer Roman
Weitere Informationen: Umfang: 205 S.
Einband: Kartoniert
Format (T/L/B): 2 x 18.4 x 11.6 cm
Gewicht: 215 g
Erscheinungsdatum: 15.03.2013

~ FEMBooks-Empfehlung ~

Als ich nach Hause kam, fühlte ich mich ausgelaugt. Doch kaum trat ich in die ersehnte Stille meiner Wohnung, schlug mir die Einsamkeit entgegen. Zum Glück hatte ich noch immer den Rhythmus im Ohr, das half. Ich dachte an Amalia.
Es war schön gewesen, Amalia lachen zu hören. Ich überlegte, welche Noten ich für ihr Lachen wählen könnte. Das tiefe Lachen im ruhigen Rhythmus des Herzens. Den Herzschlag würde ich über mein Musikstück legen, das ohne mein Zutun in meinem Inneren weiter wuchs und sich formte. Ich griff mir einige Blätter Noten­papier und legte los.
Es war das Telefon, das alles zerstörte. Ich hätte es längst abgeschafft, wäre da nicht die trügerische Hoffnung gewesen, die Liebe könnte mich anrufen wollen. Die Liebe hätte eine tiefe, ruhige Stimme und viel Stille. Ich sagte mir, dass Amalia geeignet wäre, die Rolle der Liebe zu spielen. Die real existierende Stimme am Telefon war eindeutig fehlbesetzt. Es war Heidrun. Heidrun hatte die große Liebe längst gefunden, sogar geheiratet. Sie liebte Hilmar, meinen Bruder.
»Hallo, Heidrun«, sagte ich. Ich bereute meine Trägheit, die mich seit Jahren davon ab­hielt, mir zumindest ein moderneres Gerät anzuschaffen, mit Display, auf dem die Nummern der Anrufenden erschienen. Da hätte ich gar nicht erst abgenommen ...
»Eine Milliarde für Süderlenau ist ein kurzweiliger, lohnender Ausflug in das Reich 'was wäre, wenn ... '«
Siegessäule 03/2013

»Astrid Wenke findet in ihrem Erstlingsroman verblüffende, oft poetische Wendungen, die ihren eigenen Zauber entfalten. Ihr gelingt eine lebendige Heldin - mit aller Gespaltenheit zwischen Rückzug und Offenheit, Kunst und Leben, Liebe, Freundschaft und Einsamkeit, Unentschiedenheit und der Notwendigkeit, Stellung zu beziehen. Katharina muss einige Erkenntnisse über sich selbst und andere verkraften, und sie muss ihr Leben ändern - das überzeugt.«
Gertrud Lehnert, www.aviva-berlin.de

»Astrid Wenke ist ein sehr kluges, raffiniertes und dabei sehr vielschichtiges Buch gelungen. (...)  Eine Milliarde für Süderlenau ist durch und durch empfehlenswert. Für alle, die gern gute Bücher lesen. Die sich auch einmal tiefergehende Gedanken machen. Die politisch interessiert sind und den Kapitalismus auch mal hinterfragen. Es ist ein Roman für Menschen, die gute Geschichten und ausgereifte Figuren schätzen und für Frauen, die Frauen lieben. Also ein Buch für alle, und das ist großartig!«
Femalegold.com

»Astrid Wenke spielt das Thema Grundeinkommen in ihrem Roman an einem konkreten Fall durch und lässt dabei die wesentlichen Pro- und Contra-Argumente in Form ihrer Figuren Gestalt annehmen. Das ist keine große Literatur, aber durchaus vergnügliche Lektüre, die wie nebenbei in eine aktuelle sozialpolitische Debatte einführt. Und das alles mit den dorfüblichen Beziehungskonstellationen, geheimnisvollen Familienvergangenheiten, ein bisschen eingestreutem Krimi und aus der Perspektive einer 50jährigen lesbischen Musiklehrerin erzählt, was man ja auch nicht alle Tage hat.«
www.antjeschrupp.com

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