Bärbel Kerber, Gabriela Häfner: Das innere Korsett. Wie Frauen dazu erzogen werden, sich ausbremsen zu lassen
Frauen dürfen heute alles - und kommen trotzdem nicht voran. Geblendet von einigen Beispielen erfolgreicher Karrierefrauen, übersehen wir, dass Frauen heute keineswegs vorpreschen, sie treten auch nicht auf der Stelle, sie rudern viel eher zurück.
Frauen Feigheit vorzuwerfen, ist allerdings zu kurz gedacht. Vielmehr handelt es sich um Mechanismen, die ihnen von klein auf anerzogen werden und wie ein inneres Korsett wirken. Zwar werden Mädchen dazu ausgebildet, beruflich durchzustarten, zugleich wird von ihnen jedoch erwartet, liebevoll und fürsorglich zu sein. Umsicht und Sanftmütigkeit helfen ihnen aber im Arbeitsleben - und auch in Auseinandersetzungen mit dem eigenen Partner - nicht weiter. Maßnahmen wie beispielsweise die Frauenquote haben nur begrenzten Einfluss, denn sie setzen viel zu spät an. Dieses Buch zeigt, wie Mädchen in der Pubertät ihr Selbstvertrauen verlieren und Frauen immer noch durch uralte Rollenbilder ausgebremst werden.
Frauen Feigheit vorzuwerfen, ist allerdings zu kurz gedacht. Vielmehr handelt es sich um Mechanismen, die ihnen von klein auf anerzogen werden und wie ein inneres Korsett wirken. Zwar werden Mädchen dazu ausgebildet, beruflich durchzustarten, zugleich wird von ihnen jedoch erwartet, liebevoll und fürsorglich zu sein. Umsicht und Sanftmütigkeit helfen ihnen aber im Arbeitsleben - und auch in Auseinandersetzungen mit dem eigenen Partner - nicht weiter. Maßnahmen wie beispielsweise die Frauenquote haben nur begrenzten Einfluss, denn sie setzen viel zu spät an. Dieses Buch zeigt, wie Mädchen in der Pubertät ihr Selbstvertrauen verlieren und Frauen immer noch durch uralte Rollenbilder ausgebremst werden.
Leseprobe
Autor*in / Hrsg.: | Gabriela Häfner Bärbel Kerber |
Feminismus: | Deutscher Feminismus |
Weitere Informationen: | Umfang: 224 S. Einband: Kartoniert Format (T/L/B): 1.7 x 20.5 x 12.6 cm Gewicht: 275 g Erscheinungsdatum: 10.02.2015 ~ LESEPROBE ~ |
Rezension von Andrea Hajnalka Meisel bei bzw-weiterdenken:
Die Benachteiligung von Frauen im Beruf wird schon lange diskutiert, die erschreckenden Bilanzen über Frauen in Führungspositionen und über Frauengehälter lassen nicht nach und zeigen immer wieder, wie schwer es ist, auch mit Frauenquote, zu einem gleichberechtigtem Miteinander von Männern und Frauen zu gelangen. Gabriele Häfner und Bärbel Kerber ergründen in ihrem Buch "Das innere Korsett" die tieferliegenden Ursachen: Es sind Frauenbilder, die trotz gesetzlich festgelegter Gleichberechtigung erschreckend altbacken sind, und die insbesondere junge Mädchen in ihrer Teenagerzeit auf devotes Rollenverhalten zurückwerfen.
Gleich vorneweg: Das Buch bietet keine Lösung und keine Anleitung zum selbstbestimmten Leben für Frauen, die auf der Suche nach neuen Weiblichkeitsbildern sind. Auch geht es hier nicht um Ratschläge für Unternehmen, die Frauen fördern wollen oder um die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Obwohl man auf politischer Ebene seit längerem Gesetze zur Verbesserung der beruflichen Chancen für Frauen entwickelt, so ist der Blick auf die Entstehung und Stagnation dieser Ungleichheit eine Analyse wert. Die Journalistinnen zeigen, wie tiefliegende Weiblichkeitsklischees und unausgesprochene gesellschaftliche Erwartungen miteinander kollaborieren und wie diese immer noch durch die Medien und von der Werbung reproduziert werden. Es geht den Autorinnen also um das Aufzeigen und Aufbrechen von veralteten Denkmustern, die sich immer wieder erfolgreich durchsetzen, weil sie medial permanent neu inszeniert werden. Dadurch wirken die Denkmuster unterbewusst viel stärker, als es politisch korrekt wäre. Und als wir es wollen.
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Rezension auf dem Blog TEXT-ZONE:
Die Benachteiligung von Frauen im Beruf wird schon lange diskutiert, die erschreckenden Bilanzen über Frauen in Führungspositionen und über Frauengehälter lassen nicht nach und zeigen immer wieder, wie schwer es ist, auch mit Frauenquote, zu einem gleichberechtigten Miteinander von Männern und Frauen zu gelangen.
Gabriela Häfner und Bärbel Kerber packen das Thema an den Wurzeln und ergründen in ihrem Buch Das innere Korsett die tieferliegenden Ursachen. Es sind Frauenbilder, die trotz gesetzlicher Gleichberechtigung erschreckend altbacken sind und die insbesondere junge Mädchen in ihrer Teenagerzeit auf devotes Rollenverhalten zurückwerfen. Eine fundiert recherchierte und brillant argumentierte Streitschrift. Und ein Buch, das wütend macht.
Der Nährboden. Ursachenanalyse und Hintergrundforschung
Gleich vorneweg: Das Buch bietet keine Lösung und auch keine Anleitung zum selbstbestimmten Leben für Frauen, die auf der Suche nach neuen Weiblichkeitsbildern sind. Auch geht es hier nicht um Ratschläge für Unternehmen, die Frauen fördern wollen oder um die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Obwohl man auf politischer Ebene seit längerem Gesetze zur Verbesserung der beruflichen Chancen für Frauen entwickelt, so ist der Blick auf die Entstehung und Stagnation dieser Ungleichheit eine Analyse wert. Die Journalistinnen zeigen, wie tiefliegende Weiblichkeitsklischees und unausgesprochene gesellschaftliche Erwartungen miteinander kollaborieren und wie diese immer noch durch die Medien und von der Werbeindustrie reproduziert werden. Es geht den Autorinnen also um das Aufzeigen und Aufbrechen von veralteten Denkmustern, die sich immer wieder erfolgreich durchsetzen, weil sie medial permanent neu inszeniert werden. Dadurch wirken sie unterbewusst viel stärker, als es politisch korrekt wäre. Und als wir es wollen.
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Die Benachteiligung von Frauen im Beruf wird schon lange diskutiert, die erschreckenden Bilanzen über Frauen in Führungspositionen und über Frauengehälter lassen nicht nach und zeigen immer wieder, wie schwer es ist, auch mit Frauenquote, zu einem gleichberechtigtem Miteinander von Männern und Frauen zu gelangen. Gabriele Häfner und Bärbel Kerber ergründen in ihrem Buch "Das innere Korsett" die tieferliegenden Ursachen: Es sind Frauenbilder, die trotz gesetzlich festgelegter Gleichberechtigung erschreckend altbacken sind, und die insbesondere junge Mädchen in ihrer Teenagerzeit auf devotes Rollenverhalten zurückwerfen.
Gleich vorneweg: Das Buch bietet keine Lösung und keine Anleitung zum selbstbestimmten Leben für Frauen, die auf der Suche nach neuen Weiblichkeitsbildern sind. Auch geht es hier nicht um Ratschläge für Unternehmen, die Frauen fördern wollen oder um die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Obwohl man auf politischer Ebene seit längerem Gesetze zur Verbesserung der beruflichen Chancen für Frauen entwickelt, so ist der Blick auf die Entstehung und Stagnation dieser Ungleichheit eine Analyse wert. Die Journalistinnen zeigen, wie tiefliegende Weiblichkeitsklischees und unausgesprochene gesellschaftliche Erwartungen miteinander kollaborieren und wie diese immer noch durch die Medien und von der Werbung reproduziert werden. Es geht den Autorinnen also um das Aufzeigen und Aufbrechen von veralteten Denkmustern, die sich immer wieder erfolgreich durchsetzen, weil sie medial permanent neu inszeniert werden. Dadurch wirken die Denkmuster unterbewusst viel stärker, als es politisch korrekt wäre. Und als wir es wollen.
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Rezension auf dem Blog TEXT-ZONE:
Die Benachteiligung von Frauen im Beruf wird schon lange diskutiert, die erschreckenden Bilanzen über Frauen in Führungspositionen und über Frauengehälter lassen nicht nach und zeigen immer wieder, wie schwer es ist, auch mit Frauenquote, zu einem gleichberechtigten Miteinander von Männern und Frauen zu gelangen.
Gabriela Häfner und Bärbel Kerber packen das Thema an den Wurzeln und ergründen in ihrem Buch Das innere Korsett die tieferliegenden Ursachen. Es sind Frauenbilder, die trotz gesetzlicher Gleichberechtigung erschreckend altbacken sind und die insbesondere junge Mädchen in ihrer Teenagerzeit auf devotes Rollenverhalten zurückwerfen. Eine fundiert recherchierte und brillant argumentierte Streitschrift. Und ein Buch, das wütend macht.
Der Nährboden. Ursachenanalyse und Hintergrundforschung
Gleich vorneweg: Das Buch bietet keine Lösung und auch keine Anleitung zum selbstbestimmten Leben für Frauen, die auf der Suche nach neuen Weiblichkeitsbildern sind. Auch geht es hier nicht um Ratschläge für Unternehmen, die Frauen fördern wollen oder um die Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Obwohl man auf politischer Ebene seit längerem Gesetze zur Verbesserung der beruflichen Chancen für Frauen entwickelt, so ist der Blick auf die Entstehung und Stagnation dieser Ungleichheit eine Analyse wert. Die Journalistinnen zeigen, wie tiefliegende Weiblichkeitsklischees und unausgesprochene gesellschaftliche Erwartungen miteinander kollaborieren und wie diese immer noch durch die Medien und von der Werbeindustrie reproduziert werden. Es geht den Autorinnen also um das Aufzeigen und Aufbrechen von veralteten Denkmustern, die sich immer wieder erfolgreich durchsetzen, weil sie medial permanent neu inszeniert werden. Dadurch wirken sie unterbewusst viel stärker, als es politisch korrekt wäre. Und als wir es wollen.
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