Lottas Papa heißt Tobias, er hat ein glückliches Leben, Freundinnen und Freunde und er möchte ein Kind. Und wie Lotta in seinem Bauch wachsen kann, ist gar nicht so kompliziert, wie manche Erwachsene denken.
Ein tolles Buch für alle, die Geschlecht nicht nur zweidimensional und Familie nicht nur als Mama-Papa-Kind denken wollen. Und eines der ersten - oder das erste? - deutschsprachige Bilderbuch, das Transgeschlechtlichkeit thematisiert.
Autor*in / Hrsg.: | Cai Schmitz-Weicht |
Illustrator*in: | Ka Schmitz |
Kinderbuch zu: | Alltag & kindliche Entwicklung Regenbogenfamilie & Adoption |
Weitere Informationen: | Umfang: 22 S., farbig Einband: Softcover, Klammerheftung Einband: 14 x 14 cm Gewicht: 44 g Lesealter: 2+ Erscheinungdatum: 2013 |
Rezension auf dem Blog feminist bookshelf:
Lottas Papa war mal schwanger. Moment, ein schwangerer Mann? In vielen Köpfen gibt es diese Option gar nicht. Aber sie ist real. Nur: wie erklärt man einem Kind, dass manche Kinder nicht von einer Frau, sondern von einem Mann ausgetragen werden?
Ehrlich, offen und einfach.
So könnte man das Rezept beschreiben, das offensichtlich hinter "Wie Lotta geboren wurde" stand. Und genau die Kriterien erfüllt das Mini-Aufklärungsbuch zu Schwangerschaft auch.
Das Büchlein ist 2013 im Verlag Atelier 9 ¾ erschienen und beschreibt vermutlich als erstes deutschsprachiges Kinderbuch, wie die Schwangerschaft eines Mannes aussehen kann.
Die Autor_innen, Ka Schmitz-Weicht und Cai Schmitz, verzichten auf kitschige Beschönigungen für eine Sache, die an sich schon schön genug ist, und erklären leicht verständlich und biologisch korrekt. Empfohlen wird das Buch - und ich liebe diesen Satz - "für Menschen ab zwei".
Fazit
Das Buch ist ein Glücksgriff für all diejenigen, die ihren Kindern erklären wollen, wie Schwangerschaft einer Trans* oder Inter* Person aussehen kann, aber selber nicht genau wissen, welche Begriffe sie nutzen können oder wie sie das Thema anfangen können. Und natürlich für die, die ihren Kindern auch diese Option nicht vorenthalten möchten. Feminist killjoy? Heute mal nicht :-)
» zur Rezension auf www.feministbookshelf.com