Christina Dalcher: VOX

Artikelnummer: 978-3-10-397407-2

In einer Welt, in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, bricht eine das Gesetz. Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben ? das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr.

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In einer Welt, in der Frauen nur hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, bricht eine das Gesetz. Das provozierende Überraschungsdebüt aus den USA, über das niemand schweigen wird!

Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als hundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben - das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr.

Das ist der Anfang.

Schon bald kann Jean ihren Beruf als Wissenschaftlerin nicht länger ausüben. Schon bald wird ihrer Tochter Sonia in der Schule nicht länger Lesen und Schreiben beigebracht. Sie und alle Mädchen und Frauen werden ihres Stimmrechts, ihres Lebensmuts, ihrer Träume beraubt.

Aber das ist nicht das Ende.

Für Sonia und alle entmündigten Frauen will Jean sich ihre Stimme zurückerkämpfen.

»'Vox' zeigt die Dringlichkeit der #metoo-Bewegung und die grundlegende Wichtigkeit von Sprache.« Vanity Fair

»Intelligent, spannend, provokativ und verstörend - genau wie ein großer Roman sein muss.« Lee Child

»Fans feministischer Dystopien werden dieses Jahr mit Neuerscheinungen überschüttet - und 'Vox' sticht daraus klar hervor.« Irish Independent

Leseprobe


Autor*in / Hrsg.: Christina Dalcher
Belletristik: zeitgenössischer Roman
Thema: #metoo
Details: Originaltitel: Vox
Übersetzt von: Susanne Aeckerle/Marion Balkenhol
Umfang: 400 S.
Einband: Gebunden
Format (T/L/B): 3.4 x 21 x 13.5 cm
Gewicht: 502 g
Erscheinungsdatum: 15.08.2018

Rezension von Beke Schulmann auf kritisch-lesen:

Die USA in gar nicht allzu weit entfernter Zukunft: Die Bewegung der "Reinen", die sich rund um einen christlichen Priester versammelt, hat das Leben der Bevölkerung und besonders das Leben der Frauen fundamental verändert. Sie mussten ihre Reisepässe und Computer abgeben, E-Mail-Konten schließen und Jobs aufgeben. Und sie müssen einen Wortzähler ums Handgelenk tragen, der aussieht wie ein einfaches Schmuckstück. Von den 16.000 Wörtern, die jeder Mensch durchschnittlich am Tag spricht, stehen Frauen nur noch 100 Wörter täglich zu. Sie können dieses Kontingent zwar überschreiten, allerdings nur unter Schmerzen: Ab dem 101. Wort, das über ihre Lippen kommt, schickt das hübsche Armband heftige Stromschläge durch den widerständigen Frauenkörper. Bücher und Zeitungen lesen, Briefe schreiben und Verhandlungen führen bleibt den Männern überlassen. Selbst eine kleine Notiz an die Kinder oder den Ehemann verbietet die Regierung, Frauen dürfen keine Stifte und kein Papier mehr kaufen. In Supermärkten, Schulen und Restaurants - überall hängen Kameras, die Ausschau halten, ob Frauen heimlich Gesten machen, die als Zeichensprachen gedeutet werden können. Angepasst an die neuen Lebensumstände

In dieser Welt lebt Ich-Erzählerin Jean McClellan, die ehemals eine führende Expertin für Sprachstörungen war. Ihre Familie hat sich an die neuen Lebensumstände weitgehend angepasst. Jeans Mann Patrick und die Söhne stellen ihr und ihrer Tochter nur noch Fragen, die die beiden mit möglichst wenigen Wörtern oder einem Kopfnicken oder -schütteln beantworten können. Jean versucht, sich selbst davon zu überzeugen, dass sie ihren Mann und ihre Söhne nicht hasst: "Mir immer wieder einzureden, dass sie nicht diejenigen sind, die mir dies angetan haben, ist eine Qual." (S. 46f.)

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Rezension von Nora Rauschenbach auf AVIVA-Berlin:

In ihrem Debütroman VOX thematisiert die US-amerikanische Autorin, Sprachwissenschaftlerin und Professorin für Phonetik und Phonologie die Wut der Frauen auf die gesellschaftspolitischen Zustände in den USA nach der letzten Präsidentschaftswahl. Dabei geht sie auf ihre ganz eigene, sprachfokussierte Art vor und versetzt das Setting in ein dystopisches Amerika, in dem Frauen nur einhundert Wörter am Tag sprechen dürfen.

"Meine Schuld begann vor zwei Jahrzehnten, als ich zum ersten Mal nicht zur Wahl ging, die unzähligen Male, an denen ich Jackie damit abwimmelte, ich hätte zu viel zu tun, um an einer ihrer Demos teilzunehmen oder Plakate zu basteln [...]"

Dieser bedeutungsvolle Gedanke der Protagonistin Jean McClellan, Mutter von vier Kindern, fasst Christina Dalchers Roman gut zusammen: Es geht darum, sich zu engagieren und zu sprechen, bevor es zu spät ist. Dies macht die Autorin selbst in ihrer Rede auf dem Penguin Random House Library BookExpo Breakfast für Bibliothekar*innen im Mai 2018 deutlich und bezeichnet ihr Buch als "little wake-up call".

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