Dominique Manotti: Abpfiff
Eine junge Frau und ein Drogenfahnder werden am helllichten Tag auf offener Straße erschossen. Commissaire Daquin verliert damit einen seiner besten Männer. Sehr schnell führt die Ermittlung ihn zum Fußballclub Lisle-sur-Seine, den sein gewissenloser Präsident um jeden Preis zu schützen gedenkt.
Autor*in / Hrsg.: | Dominique Manotti |
Weitere Informationen: | Ariadne Kriminalroman 1197 Originaltitel: KOP Übersetzt von: Andrea Stephani Umfang: 230 S. Einband: Gebunden Format (T/L/B): 2.4 x 18.5 x 12.1 cm Gewicht: 290 g Erscheinungsdatum: 20.04.2015 |
Rezension von Helga Egetenmeier auf AVIVA-Berlin:
Korruption im hochbezahlten Männerfußball verkauft sich aktuell in den Medien als heißes Thema zwischen sensationeller Aufdeckung und ignoriertem Alltagswissen. Manotti mischt Drogen und wirtschaftliche Verflechtungen noch dazu und komponiert daraus ihren dritten Krimi Noir um den schwulen Commissaire Théo Daquin.
Der Kollege von Daquin, Inspektor Romero vom Pariser Drogendezernat, wird auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums zusammen mit der drogenabhängigen Nicole Speck erschossen. Es ist ein dilettantischer Mord, die zwei Killer sind schnell gefasst. Doch wieso wussten seine KollegInnen nicht, weshalb der Tote mit der kleinen Schwester des schmierigen Stationwarts vom Profi-Klub FC Lisle-sur-Seine unterwegs war?
Die Autorin lässt ihren Roman im Mai 1990 spielen, einen Monat vor der Männer-Fußballweltmeisterschaft in Italien, für die sich die französische Nationalmannschaft nicht qualifizieren konnte. Innerhalb einer Woche kämpft sich der kantige Kommissar espresso- und alkoholgetränkt durch seine Ermittlungen um hochdotierte Männerkörper, die lokalen Politiker und deren Geldgeschäfte. Dazu erhält er immer wieder nützliche Tipps von seinem Teilzeit-Geliebten, einem zierlichen Sportreporter.
Noch stärker als in ihren vorherigen Daquin-Krimis arbeitet Manotti in "Abpfiff" wie eine Karikaturistin. Durch knappe Beschreibungen reduziert sie den Eingriff der Erzählerin und lässt stattdessen die Dialoge die Führung übernehmen. Und wie für sie, als eine der unpathetischsten VertreterInnen des französischen Krimi Noir üblich, erlaubt sie nicht den Hauch eines Happy Ends, weder auf persönlicher noch auf gesellschaftlicher Ebene.
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Korruption im hochbezahlten Männerfußball verkauft sich aktuell in den Medien als heißes Thema zwischen sensationeller Aufdeckung und ignoriertem Alltagswissen. Manotti mischt Drogen und wirtschaftliche Verflechtungen noch dazu und komponiert daraus ihren dritten Krimi Noir um den schwulen Commissaire Théo Daquin.
Der Kollege von Daquin, Inspektor Romero vom Pariser Drogendezernat, wird auf dem Parkplatz eines Einkaufszentrums zusammen mit der drogenabhängigen Nicole Speck erschossen. Es ist ein dilettantischer Mord, die zwei Killer sind schnell gefasst. Doch wieso wussten seine KollegInnen nicht, weshalb der Tote mit der kleinen Schwester des schmierigen Stationwarts vom Profi-Klub FC Lisle-sur-Seine unterwegs war?
Die Autorin lässt ihren Roman im Mai 1990 spielen, einen Monat vor der Männer-Fußballweltmeisterschaft in Italien, für die sich die französische Nationalmannschaft nicht qualifizieren konnte. Innerhalb einer Woche kämpft sich der kantige Kommissar espresso- und alkoholgetränkt durch seine Ermittlungen um hochdotierte Männerkörper, die lokalen Politiker und deren Geldgeschäfte. Dazu erhält er immer wieder nützliche Tipps von seinem Teilzeit-Geliebten, einem zierlichen Sportreporter.
Noch stärker als in ihren vorherigen Daquin-Krimis arbeitet Manotti in "Abpfiff" wie eine Karikaturistin. Durch knappe Beschreibungen reduziert sie den Eingriff der Erzählerin und lässt stattdessen die Dialoge die Führung übernehmen. Und wie für sie, als eine der unpathetischsten VertreterInnen des französischen Krimi Noir üblich, erlaubt sie nicht den Hauch eines Happy Ends, weder auf persönlicher noch auf gesellschaftlicher Ebene.
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