Fricka Langhammer: Familie als Beginn. Die westliche Kleinfamilie und die matriarchale Großfamilie der Mosuo in China - (k)ein Vergleich
Wichtig ist der Autorin, in ihrer knappen und anschaulichen Gegenüberstellung zu zeigen, wie sich unterschiedliche Familienformen für die in ihnen lebenden Menschen auswirken. Dabei verdeutlicht sie, was die untersuchten Modelle an Belastungen oder Chancen besonders für Frauen, das Wohlergehen von Kindern sowie für das Verhältnis der Geschlechter und Generationen bedeuten.
Im Fokus stehen die für unsere Breiten typische Kleinfamilie, in der die Mehrheit der Menschen lebt, und die traditionelle matriarchale Mosuo-Großfamilie unter der Führung einer Matriarchin. Die Autorin stellt die verschiedenen ökonomischen Systeme vor und fragt nach den gesellschaftlichen und spirituellen Wertevorstellungen, die die Grundlage der beleuchteten Strukturen darstellen.
Mit der Matriarchats-Filmerin Uschi Madeisky und ihrer Mutter, der Labyrinth-Künstlerin Li Shalima, diskutiert sie die Frage, ob alternative Lebensformen mit positiven matriarchalen Werten heute in unseren westlichen Rahmenbedingungen lebbar sind ? vor allem für junge Frauen, wie sie selbst.
Im Fokus stehen die für unsere Breiten typische Kleinfamilie, in der die Mehrheit der Menschen lebt, und die traditionelle matriarchale Mosuo-Großfamilie unter der Führung einer Matriarchin. Die Autorin stellt die verschiedenen ökonomischen Systeme vor und fragt nach den gesellschaftlichen und spirituellen Wertevorstellungen, die die Grundlage der beleuchteten Strukturen darstellen.
Mit der Matriarchats-Filmerin Uschi Madeisky und ihrer Mutter, der Labyrinth-Künstlerin Li Shalima, diskutiert sie die Frage, ob alternative Lebensformen mit positiven matriarchalen Werten heute in unseren westlichen Rahmenbedingungen lebbar sind ? vor allem für junge Frauen, wie sie selbst.
Autor*in / Hrsg.: | Fricka Langhammer |
Frauenleben in: | Asien |
Land im Fokus: | China |
Thema: | Matriarchat |
Details: | Umfang: 113 S. |
Rezension von Juliane Brumberg auf bzw-weiterdenken:
Wo wächst ein Kind am besten auf? Die Familiensituation hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert: Weniger Kinder, weniger Geschwister, viele getrennte Ehen. Das macht es weitaus schwieriger, Kindern ein gutes Umfeld mit vertrauten Bezugspersonen zu schaffen. Der Meinung ist auch die Autorin Fricka Langhammer, der selber in ihrer Kindheit eine Großfamilie oder auch nur eine etwas größere Familie gefehlt hat, wie sie am Ende des Buches berichtet.
Jetzt ist sie in dem Alter, in dem eine Familiengründung anstehen könnte. Da auch in ihrem Freundeskreis Ehe und Kleinfamilie kritisch gesehen werden, hat sie diese genauer untersucht. Im ersten Teil des Buches beschreibt sie sehr systematisch Geschichte, Hintergründe, Rollenverteilung und Wertesystem der patriarchal geprägten deutschen Kleinfamilie. Schon dabei wird deutlich, dass diese das, was wir uns von ihr wünschen und erwarten, gar nicht bieten kann. Im zweiten Teil stellt sie der uns vertrauten Kleinfamilie die matriarchale Großfamilie am Beispiel der Mosuo in China gegenüber. Fricka Langhammer hat dazu die vorhandene spärliche Literatur gründlich durchgearbeitet, kann aber nichts Neues aus eigener Erfahrung oder Beobachtung beitragen. Die Mosuo leben frauenzentriert in Clans, die bis zu vier Generationen umfassen. Eine der reiferen - nicht der ältesten - Frauen ist das Familienoberhaupt - so lange, bis sie dieses Amt aus Altersgründen an eine Jüngere übergibt. Es gibt keine Ehemänner, sondern als männliche Bezugspersonen die Brüder der jeweiligen Generationen, die in ihrer Herkunftsfamilie bleiben, einer Arbeit nachgehen, sich an der Erziehung der Kinder ihrer Schwestern beteiligen und in der Familie versorgt werden. Väter der Kinder sind Liebhaber der Frauen, mit denen diese längere oder kürzere Zeit verbunden sind, ohne aber einen gemeinsamen Haushalt zu haben. Es ist eine sogenannte Besuchsehe.
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Wo wächst ein Kind am besten auf? Die Familiensituation hat sich in den letzten Jahrzehnten dramatisch verändert: Weniger Kinder, weniger Geschwister, viele getrennte Ehen. Das macht es weitaus schwieriger, Kindern ein gutes Umfeld mit vertrauten Bezugspersonen zu schaffen. Der Meinung ist auch die Autorin Fricka Langhammer, der selber in ihrer Kindheit eine Großfamilie oder auch nur eine etwas größere Familie gefehlt hat, wie sie am Ende des Buches berichtet.
Jetzt ist sie in dem Alter, in dem eine Familiengründung anstehen könnte. Da auch in ihrem Freundeskreis Ehe und Kleinfamilie kritisch gesehen werden, hat sie diese genauer untersucht. Im ersten Teil des Buches beschreibt sie sehr systematisch Geschichte, Hintergründe, Rollenverteilung und Wertesystem der patriarchal geprägten deutschen Kleinfamilie. Schon dabei wird deutlich, dass diese das, was wir uns von ihr wünschen und erwarten, gar nicht bieten kann. Im zweiten Teil stellt sie der uns vertrauten Kleinfamilie die matriarchale Großfamilie am Beispiel der Mosuo in China gegenüber. Fricka Langhammer hat dazu die vorhandene spärliche Literatur gründlich durchgearbeitet, kann aber nichts Neues aus eigener Erfahrung oder Beobachtung beitragen. Die Mosuo leben frauenzentriert in Clans, die bis zu vier Generationen umfassen. Eine der reiferen - nicht der ältesten - Frauen ist das Familienoberhaupt - so lange, bis sie dieses Amt aus Altersgründen an eine Jüngere übergibt. Es gibt keine Ehemänner, sondern als männliche Bezugspersonen die Brüder der jeweiligen Generationen, die in ihrer Herkunftsfamilie bleiben, einer Arbeit nachgehen, sich an der Erziehung der Kinder ihrer Schwestern beteiligen und in der Familie versorgt werden. Väter der Kinder sind Liebhaber der Frauen, mit denen diese längere oder kürzere Zeit verbunden sind, ohne aber einen gemeinsamen Haushalt zu haben. Es ist eine sogenannte Besuchsehe.
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