Katherine Mansfield: In einer deutschen Pension

Artikelnummer: 978-3-86406-020-5

Mit diesen Erzählungen betrat Katherine Mansfield die literarische Bühne und avancierte zur Meisterin der modernen englischen Kurzgeschichte. Die Erzählungen der Sammlung 'In einer deutschen Pension' entstanden 1909, als die erst 21jährige Katherine Mansfield...

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Mit diesen Erzählungen betrat Katherine Mansfield die literarische Bühne und avancierte zur Meisterin der modernen englischen Kurzgeschichte. Die Erzählungen der Sammlung 'In einer deutschen Pension' entstanden 1909, als die erst 21jährige Katherine Mansfield für einige Monate in Deutschland lebte. Sie ist zu diesem Zeitpunkt von einem ihrer Verehrer schwanger, geheiratet hatte sie aber einen anderen, vor dem sie noch in der Hochzeitsnacht floh. Im wilhelminischen Deutschland trifft sie dann auf einen Kreis aus typischen Deutschen, die in ihrer wohlverdienten Kur das enge Korsett gesellschaftlicher Zwänge ablegen - und damit die Aufmerksamkeit der Schriftstellerin wecken. Es tummeln sich auffällig fröhliche Witwen neben verunsicherten jungen Ehefrauen, und auch der Teller voller Fleisch zur Mittagsstunde und die alleingelassenen Kinder der so fürsorglichen Mütter stehen unter der Beobachtung der Autorin. Gekonnt stellt sie die Vorurteile und Klischees der englischen und deutschen Mentalität auf den Prüfstein. Aus eben dieser Distanz und der daraus entstehenden Spannung zwischen den Mentalitäten zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand ein Panoptikum, das durch das große stilistische Können Katherine Mansfields leise Gesellschaftskritik übt und Klischees auf die Probe stellt.

Im Anhang befindet sich ein ausführlicher biographischer Essay von Elisabeth Schnack, der das Leben und Schreiben der Schriftstellerin zusammenfasst und in einen größeren Zusammenhang stellt.

Typographisch gestaltet und mit 21 Illustrationen von Joe Villion

Von der Stiftung Buchkunst prämiert als eines der schönsten deutschen Bücher 2013

Jurybewertung der Stiftung Buchkunst:
"Köstlich, diese schrille Synthese aus Spießigkeit, Kitsch und Ironie, die in Text und Bild so kongenial einen Geschmack davon gibt, in welch soziologisch exotischen Genuss die junge Schriftstellerin wohl während ihres Aufenthaltes in einer deutschen Penison im Jahr 1909 gekommen war. Das Einbandgewebe, Kapital- und Zeichenband furchtlos Ton in Ton in Pink, die jugendstiligen Versalien der Überschriften, die Übertreibung von Merkmalen traditioneller Buchgestaltung (übergroße Pagina und fette Kopflinie im Duktus der Illustrationen), der Text gesetzt aus der jungen Variante einer klassischen Antiqua in einem Satzspiegel mit üppig bemessenen Stegen - dies alles schafft sich die Gestalterin und Zeichnerin als angenehmes Lesemilieu. Warum beginnen die Absätze ohne den in der Regel gebotenen Einzug? Weil es sehr viele sehr kurze Absätze gibt, die die sonst unentbehrlichen Einzüge in irritierende Löcher verwandeln würden. Und nun die Bilder! Die unterhaltsamen Motive und Kompositionen in vierfarbigem Druck - Schwarz und Sonderfarben in poppigem Dreiklang - bringen einen gehörigen Spaß aufs geglättete Naturpapier. Sie lassen sich aber auch als subtil gerahmte Psychogramme einer Ära lesen, in der bisher unbekannte Konflikte von Korsett und Lebensreform, Geschlechterklischees und Frauenbewegung, Kaisermacht und Seelenforschung die überkommene Gesellschaftsordnung durcheinander brachten. Man ahnt es schon auf dem Schutzumschlag."

Autor*in / Hrsg.: Katherine Mansfield
Illustrator*in: Joe Villion
Weitere Informationen: Illustriert von: Joe Villion
Übersetzt von: Elisabeth Schnack
Umfang: 280 S., zahlr. Illustr, durchg. gedruckt in 3 Sonderfarben u. Schwarz, Lesebändchen
Einband: Gebunden
Format (T/L/B): 2.6 x 23.2 x 15.3
Gewicht: 648 g
Erscheinungsdatum: 25.12.2012

~ LESEPROBE ~

"Die Schriftstellerin Neuseelands."
3satbuchzeit extra

"Ich war eifersüchtig auf ihre Art zu schreiben - die Einzige, auf die ich je eifersüchtig war."
Virginia Woolf

"Heute gehören Mansfields kunstvolle Erzählungen zum klassischen Repertoire der literarischen Kurzform schlechthin... Immer schimmert allerdings eine finstere Hintergründigkeit, die Mansfield in ihren kurzen, oft skizzenhaft belassenen Short Stories beschwört, spürbar durch die zart heitere Poesie ihrer einfachen Sätze hindurch."
Neue Zürcher Zeitung

"Bei der Edition Büchergilde ist nun eine wunderbare neue Ausgabe des Buchs erschienen, bunt und ungewöhnlich bebildert von Joe Villion aus Berlin." Page online 

" Erstmals 1911 in London erschienen, werden die berühmten Kurzgeschichten von Katherine Mansfield, gestochen scharfe Nahaufnahmen deutscher Mentalität, jetzt in der Edition Büchergilde neu aufgelegt."
Strandgut

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