Kerstin Jergus: Liebe ist ... Artikulationen der Unbestimmtheit im Sprechen über Liebe. Eine Diskursanalyse

Artikelnummer: 978-3-8376-1883-9

Das Sprechen über Liebe bezieht sich stets auf Unbestimmtheit. Welche Bestimmtheitseffekte mit diesem Erfordernis erzeugt werden, lotet die diskursanalytische Studie in den Artikulationen über Liebe aus.

30,80 €

inkl. 7% USt. , zzgl. Versand

Lieferzeit: 6 - 10 Werktage



Das Sprechen über Liebe bezieht sich stets auf Unbestimmtheit. Welche Bestimmtheitseffekte mit diesem Erfordernis erzeugt werden, lotet die diskursanalytische Studie in den Artikulationen über Liebe aus.

Unter Rückgriff auf poststrukturalistische Positionen von Butler, Derrida, Foucault und Laclau analysiert Kerstin Jergus die Figurationen des Liebesdiskurses als Verflechtung subjektivierender und soziosymbolischer Figuren. Das hierbei markierte Differenzverhältnis von Individuum und sozialer Ordnung verbindet schließlich auch analytische und bildungstheoretische Fragehorizonte, in denen Subjektivität in Relation zu Sozialität formuliert wird.

Leseprobe


Autor*in / Hrsg.: Kerstin Jergus
Details: Umfang: 276 S.
Einband: Kartoniert
Gewicht: 432 g
Format: 234 x 151 x 20 mm
Erscheinungsdatum: 15.11.2011

Interview mit Kerstin Jergus:

1. »Bücher, die die Welt nicht braucht.« Warum trifft das auf Ihr Buch nicht zu?
Liebe scheint ein schier unerschöpfliches Thema zu sein ? man kann sich ihm nicht einfach so entziehen. Diese Unerschöpflichkeit erzeugt eine Art Begehren, der Sache irgendwie auf den Grund gehen zu wollen. Nun, dem Buch geht es um dieses Begehren, dauernd und immer wieder über Liebe sprechen zu wollen ? und zu müssen. Woher bezieht das Sprechen über Liebe und Verliebtheit seine Attraktivität und Faszination? Wie bindet uns das Thema der Liebe so dermaßen, dass wir ihm eine grundlegende Relevanz beimessen?

2. Welche neuen Perspektiven eröffnet Ihr Buch?
Meine Studie versucht, einen anderen Blick auf die Liebesthematik einzunehmen, indem sie danach fragt, wie die Anreize, über Liebe und Verliebtheit zu sprechen, beschaffen sind und erzeugt werden. Sie nimmt also das Sprechen selbst in den Blick ? in Interviews oder in wissenschaftlichen Theorien ? und richtet den Blick auf die Bindungen und die Reize des Themas. Die Studie stellt die Frage: Warum sprechen wir so, auf diese Weise und immer wieder über Liebe und welche Verschiebungen sind darin möglich?

3. Welche Bedeutung kommt dem Thema in den aktuellen Forschungsdebatten zu?
Nicht nur für einen Gegenstand wie Liebe ist die Analyse von Praktiken des Sprechens interessant und weiterführend. Das Problem, womit die Diskursanalyse eines solchen Gegenstandes zu tun hat, nämlich den Notwendigkeiten und den Mächtigkeiten eines solchen Sprechens-über folgen zu müssen, dieses Problem findet sich in vielen Bereichen, in denen wir von einer Sprache gesprochen werden ? wie nicht zuletzt auch dieses Interview hier zeigt.

4. Mit wem würden Sie Ihr Buch am liebsten diskutieren?
Mit Roland Barthes ? über die Logik von Fragmentierungen. Mit Judith Butler ? über das Problem der resignifizierenden Wiederholung. Mit Hans-Christoph Koller ? über das Verhältnis von Bruch und Prozessualität. Mit Studierenden und Forschenden, die sich für Liebe nicht nur aus Gründen ihrer ?Zauberhaftigkeit? interessieren und die von Fragen an dekonstruktive und machtanalytische Zugänge inspiriert sind.

5. Ihr Buch in einem Satz:
Liebe ist ...: Drei kleine Pünktchen verlangen, ersetzt und besetzt zu werden wer könnte sich diesem Anreiz entziehen und wie könnte diese Ersetzung je abgeschlossen werden?

Quelle: Transcript Verlag
»Die poststrukturalistische Analyse von Kerstin Jergus stellt einen interessanten und weiterführenden Baustein im Diskurs um wirklichkeitsstiftendes Sprechen am Beispiel ihrer Artikulationen der Unbestimmtheit im Sprechen über Liebe und Verliebtheit dar.«
Jos Schnurer, www.socialnet.de, 26.01.2012

Besprochen in :
Das Argument, 296 (2012), Frigga Haug

Durchschnittliche Artikelbewertung

Geben Sie die erste Bewertung für diesen Artikel ab und helfen Sie Anderen bei der Kaufenscheidung: