Kann eine Obdachlose verhindern, dass der Teufel noch mehr Unschuldige in den Abgrund reißt? Die Story der namenlosen Baglady ist ein Kriminalroman, ein gestochen scharfes Großstadtporträt und ein brisantes Gegenwartsdrama mit realsatirischen Momenten.
Sie ist die Frau ohne Gesicht. Manche beleidigen sie, manche ignorieren sie. Manche geben etwas. Manche nur wegen des Hundes an ihrer Seite.
Sie ist die Frau ohne Gesicht, die genau weiß, wie die Straßen von London riechen.
Eines Abends läuft ihr in der Innenstadt der Teufel persönlich über den Weg. Statt sich zu verstecken, beschließt sie ihn zu beschatten: Sie will wissen, wo er wohnt. Eine Entscheidung, die schwerwiegende Folgen hat.
Sie erwacht mit zertretenem Kopf in einem Krankenhausbett und wird mit einem fremden Namen angesprochen. Anscheinend hält man sie für eine gewisse Natalie Munrow, deren Handtasche sie bei sich hat.
Bei erster Gelegenheit nimmt sie Reißaus und taucht ab. Was allerdings gar nicht so leicht ist, wenn man auf der Straße lebt und einem aus allen Zeitungen das eigene lädierte Gesicht entgegenblickt!
Dann stellt sich heraus, dass die wahre Natalie Munrow ermordet wurde.
Autor*in / Hrsg.: | Liza Cody |
Land im Fokus: | Großbritannien |
Weitere Informationen: | Originaltitel: Lady Bag Übersetzt von: B Szelinski, Else Laudan Umfang: 320 S. Einband: Gebunden Format (T/L/B): 3.2 x 18.8 x 12.3 cm Gewicht: 356 g Erscheinungsdatum: 08.09.2014 |
Wir befinden uns in London. Lady Bag, die rotweinsüchtige Baglady mit der aussortierten Rennhündin Elektra, trifft den Teufel. Leider ist es nicht ihre erste Begegnung. Zu der Zeit, als sie noch eine emsige Arbeitsbiene in einer Bank war und nicht auf ihre Mutter hörte, hat der Teufel schon einmal ihr Leben ordentlich verpfuscht. Jetzt sieht es so aus, als ob er dasselbe bei einer anderen Frau wiederholen möchte. Die Baglady schafft es nicht, sich fernzuhalten und gerät erneut ins teuflische Gewirr. Zusammen mit der transsexuellen Mister Schwester, kurz Schmister, und ihrer Elektra versucht sie - vorzugsweise nicht allzu nüchtern - mit mehr oder weniger durchdachten Aktionen dem Schicksal gegenzusteuern. Hinter ihren alkoholgetränkten Sprüchen kommt immer wieder eine sehr schlaue Person zum Vorschein, die genau versteht, wo die Gesellschaft ihr einen Platz zuweist. Wer Liza Cody Krimis mit der Catcherin Eva Wylie mag, wird diesen Krimi ebenfalls lieben. Eine absolute Leseempfehlung für alle Krimifreudinnen!
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Rezension von Laura Fricke auf AVIVA-Berlin:
Die wohnungslose Baglady lebt mit ihrem aus dem Tierheim geretteten Greyhound Elektra in den Straßen Londons. Ihren Namen erfährt die Leserin erst spät, dafür umso früher ihre Lebensgeschichte, die sie zur Obdachlosen machte.
Als erfolgreiche Bankangestellte verliebte sich die Baglady einst in einen Mann, der sie nur für seine Zwecke benutzte: Er überredete sie dazu, die Schuld an einem Bankbetrug auf sich zu nehmen und für ihn ins Gefängnis zu gehen. Ihm verdankt sie auch, dass sie von nun an auf der Straße leben muss. Durch Zufall begegnet sie Gram, ihrem ehemaligen Geliebten und persönlichen Teufel, Jahre später wieder. Sie wird Zeugin, wie er eine wohlhabende Frau umgarnt und beschließt, sie vor ihm zu warnen. Ihre Warnung bleibt jedoch ungehört, schließlich ist sie nur die "irre alte Schrulle mit Hund". Deshalb heftet die Baglady sich an die Fersen des "Teufels" mit unvorhersehbaren Folgen: Sie wird verprügelt, Zeugin eines Mordes und dann irrtümlicherweise für das Opfer gehalten.
Aber mit der Identität der Ermordeten erhält sie nicht nur eine teure Lady bag oder Damentasche mit viel Geld darin - auf einmal hat die Baglady eine Menge Feinde. Unterstützt wird sie von ihrer Hündin Elektra und der Transfrau "Schmister". Gemeinsam machen sie sich auf die Suche nach dem wahren Mörder.
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