Louise Erdrich: Das Haus des Windes

Artikelnummer: 978-3-7466-3150-9

Ein altes Haus, eine ungesühnte Schuld und die Brüste von Tante Sonja - Louise Erdrich führt uns nach North Dakota. Im Zentrum ihres gefeierten Romans steht der 14jährige Joe, der ein brutales Verbrechen an seiner Mutter rächt und dabei zum Mann wird.

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Ein altes Haus, eine ungesühnte Schuld und die Brüste von Tante Sonja - Louise Erdrich führt uns nach North Dakota. Im Zentrum ihres gefeierten Romans steht der 14jährige Joe, der ein brutales Verbrechen an seiner Mutter rächt und dabei zum Mann wird.

Monatelang auf der New-York-Times-Bestsellerliste überhäuft mit Kritiker- und Leserlob: Eine der großen Autorinnen unserer Tage hat ihr brillantestes Buch geschrieben - zart, sehr traurig und sehr lustig.

Autor*in / Hrsg.: Louise Erdrich
Belletristik: zeitgenössischer Roman
Land im Fokus: USA
Literatur aus: USA/Kanada
Thema: native americans
Weitere Informationen: Aufbau TB Bd. 3150
Originaltitel: The Round House
Übersetzt von: Gesine Schröder 
Umfang: 384 S.
Einband: Kartoniert
Format (T/L/B): 2.9 x 19 x 11.5 cm
Gewicht: 305 g
Erscheinungsdatum: 14.01.2016

weitere Ausgaben: Gebunden

Rezension von Bärbel Gerdes auf AVIVA-Berlin:

Was sich wie ein spannender Krimi liest, ist ein Roman über das Erwachsenwerden eines Jungen und über die brutale Lebenswirklichkeit indianischer Frauen in nordamerikanischen Reservaten.

1988 - ein Sonntag in einem indianischen Reservat in North Dakota. Joe Coutts, ein dreizehnjähriger Junge, arbeitet im Garten mit seinem Vater, während die Mutter, "Spezialistin für Fragen der Stammeszugehörigkeit" noch einmal ins Büro fährt, um Akten zu holen. Ihr Ausbleiben beunruhigt die beiden nicht, vielleicht hatte sie vergessen, dass Sonntag ist, und ist zum Einkaufen gefahren. Doch als sie zurück kommt, ist nichts mehr wie bisher.

40% aller indianischen Frauen in den USA, so die Schätzung, werden in ihrem Leben Opfer einer Vergewaltigung. Viele dieser Frauen leben in einer der mehr als 500 Indianernationen, die es auf nordamerikanischem Boden gibt. Sie gelten als unabhängig, mit eigener Polizei, Justiz und Regierung. Ihre Gerichtsbarkeit bezieht sich jedoch nur auf indianische Menschen, nicht auf nichtindianische, die sich in ihren Territorien aufhalten.
Erst 2013 wurde dies durch ein Gesetz, das zunächst drei Indianernationen Rechtsgewalt auch über nichtindianische Personen gibt, revidiert ? eine bahnbrechende Entscheidung. Denn 80 % der Täter sind nichtindianischer Herkunft.

Auch Joes Mutter Geraldine ist Opfer einer Vergewaltigung geworden. Sie schweigt über das Geschehen, auf Joe macht es den Eindruck "dass sie einem Ort der äußersten Einsamkeit entgegenging, von wo sie vielleicht nie mehr zurückkommen würde."

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"Eine beeindruckende menschliche Geschichte. Erdrich dringt in den dunkelsten Winkel eines Menschen und so zum Grund der Wahrheit über eine ganze Gemeinschaft vor." (Maria Russo, New York Times Book Review)

"Ich hatte Dad versprochen, immer aufzuschreiben, wo ich war - den ganzen Sommer lang."

" Das beste Buch des Frühjahrs " (Norbert Höfler, Stern, 20.03.2014)

"Thematisch brisant (...). Mit einem Nachwuchs an (...) Konflikten, die Louise Erdrich (...) in ihrer Komplexität einzufangen und zu schildern weiß." (Anja Hirsch, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 07.05.2014)

"Erdrich erzählt mal deftig, mal zum Weinen traurig, mal unglaublich komisch, aber immer so packend, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag." (Barbara Dobrick, SWR 3, 03.04.2014)

" Der Rezensent weiß gar nicht, wo er mit dem Loben anfangen soll." (Hannes Stein, Die Welt / Literarische Welt, 24.05.2014)

"Louise Erdrich erzählt diese aufregende Geschichte von verübter Selbstjustiz kraftvoll und durchaus mit Humor. (...) Man spürt in ihrem Text, dass sie Menschen sehr gut zuhören und darum hervorragend Geschichten erzählen kann." (Annemarie Stoltenberg, NDR 1 Bücherwelt, 18.02.2014)

"Das Haus des Windes ist ein großartig erzähltes, realistisches, hochspannendes Buch über den indianischen Alltag im Reservat, über Identität, Traditionen, überlieferte Mythen (...). Eine intensive Begegnung mit einer uns fremden, unbekannten und gegensätzlichen Welt." (Annerose Kirchner, Ostthüringer Zeitung, 01.03.2014)

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