Luciana Castellina: Die Entdeckung der Welt

Artikelnummer: 978-3-944233-64-2

Ausgehend von den Tagebüchern, die Luciana Castellina, legendäre Mitgründerin der Zeitung il manifesto, als junges Mädchen geschrieben hat, erzählt Die Entdeckung der Welt von ihrem politischen Erwachen als Teenager im faschistischen Italien.

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Ausgehend von den Tagebüchern, die Luciana Castellina, legendäre Mitgründerin der Zeitung il manifesto, als junges Mädchen geschrieben hat, erzählt Die Entdeckung der Welt von ihrem politischen Erwachen als Teenager im faschistischen Italien: von dem Tag an, als sie am 25. Juli 1943 das Tennisspiel mit ihrer Klassenkameradin Anna Maria Mussolini unterbrechen musste, weil der Duce, Anna Marias Vater, in Rom gerade verhaftet worden war, über den Zusammenbruch des Regimes bis hin zu ihrem Eintritt in die Kommunistische Partei Italiens 1947. In diesem Zeitraum findet die Entwicklung eines Mädchens aus großbürgerlichem Hause statt, das sich mit der Welt und der Geschichte konfrontiert.

Die Entdeckung der Welt ist ein Buch über Krieg, Antisemitismus, Antifaschismus, Widerstand, den Glauben an soziale Gerechtigkeit, den Hunger nach Erfahrungen; über Reisen, Kino, französische Intellektuelle und FIAT-Arbeiter, internationale Diplomatie und Freundschaft. Dabei verweben sich Vernunft und Leidenschaft, existenzielle Fragen, Erkenntnis und Ironie zu einer dichten autobiographischen Erzählung.


Autor*in / Hrsg.: Luciana Castellina
Belletristik: biografische Literatur zeitgenössischer Roman
Land im Fokus: Italien
Details: Originaltitel: La scoperta del mondo
Übersetzt von: Christiane Barckhausen-Canale
Umfang: 216 S., 21 Illustr.
Einband: Kartoniert
Format: (T/L/B) 1.7 x 22 x 15
Gewicht: 318 g
Erscheinungsdatum: 16.05.2016

Rezension von Helga Egetenmeier auf AVIVA-Berlin:

1929 in das faschistische Italien hineingeboren, hat sich die Mitbegründerin der Zeitung "il manifesto" trotz oder wegen ihrer großbürgerlichen Herkunft früh politisiert und trat 1947 der Kommunistischen Partei bei. In ihrem Buch, basierend auf ihrem von 1943 bis 1948 geführten Tagebuch, blickt die heute 87 Jährige Politikerin und Journalistin auf ihre Entwicklung zurück, die sie zu der kämpferischen Politikerin werden ließ, die sie bis jetzt ist.

Die zwei Jahrzehnte des italienischen Faschismus prägen die Kindheit und Jugend der 1929 in Rom geborenen Luciana Castellina. Mussolini, mit dessen Tochter Anna Maria sie die Grundschule besucht, errichtet im Januar 1925 eine faschistische Einparteiendiktatur. Als die Alliierten im Juli 1943 auf Sizilien landen, benötigen sie bis weit in den Herbst, um nach Rom vorzurücken. Eine lange Zeit für die damals 14-Jährige, die in der Hauptstadt auf das Ende des Krieges wartet.

Als Kind erlebt die Autorin, wie sich viele Menschen, auch aus ihrer eigenen Familie, verstecken müssen. Doch vom Widerstand gegen den Faschismus ahnt sie nur wenig. Ihr scheint es, als ob dieser weder in ihrem Stadtteil, noch in ihrem Umfeld eine Rolle spielt, wie sie in ihrem Tagebuch vermerkt. Mit ihren 14 Jahren ist sie in einem Alter der großen Fragen an das Leben und ihre Umgebung: "als nichts selbstverständlich und die Welt noch zu entdecken war."

Entlang ihres in den Jahren 1943 bis 1948 geführten Tagebuchs, lässt sie die Ehrlichkeit ihrer Notizen für sich sprechen. Zurückhaltend und mehr einordnend als erklärend, reflektiert sie ihre damaligen Gefühle und Erfahrungen. Für ihre Enkelkinder, die sie zu diesem Buch anregten, wie auch für sich und ihre Leser_innen, will sie ergründen, was sie auf ihren weiteren kämpferischen Lebensweg führte.

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