Seit Ende der 1990er Jahre wird in Italien eine stetig zunehmende Anzahl von weiblichen Migrantinnen für die häusliche Pflege der 'älteren Generationen' angestellt.
Das sogenannte 'Migrantin in der Familie'-Care-Modell hat sich in diesem Land so verbreitet, wie nirgendwo anders innerhalb der europäischen Grenzen.
Warum hat sich dieses Care-Modell in Italien entwickelt und etabliert? Welche Faktoren haben zu seiner Verbreitung beigetragen? Um diese Kernfragen zu beantworten, werden drei zentrale Elemente beleuchtet: Geschlechter-, Care- und Migrationsregime.
Gleichzeitig wirft die Autorin einen Blick auf die aktuellen Entwicklungen, um herauszufinden, inwieweit und inwiefern sich die ökonomische Krise auf dieses Care-Modell ausgewirkt hat.
Die Autorin setzt sich mit der Wechselbeziehung zwischen staatlicher und normativer Ebene bei der Entstehung und der Erhaltung von diesem Care-Modell auseinander und liefert eine Analyse der jüngsten Geschlechter-, Sozial- und Migrationspolitiken und Praxen bzgl. einer spezifischen Form der Care-Arbeit - die Pflege älterer, hilfsbedürftiger Familienangehörigen - in Italien. Hierbei werden die Unterdrückungsmechanismen hinter der Verbreitung dieses Modell, die auf der institutionellen Ebene in Gang gesetzt, aufrechterhalten und normativ untermauert werden, sichtbar gemacht.
Autor*in / Hrsg.: | Luisa Talamini |
Land im Fokus: | Italien |
politische Themen: | Prekarisierung Reproduktion & Care Arbeit Wirtschafts/Finanzkrise Globalisierung |
Wissenschaft: | Migrationswissenschaft |
Details: | Umfang: 144 S. Einband: Kartoniert Format (T/L/B): 1 x 22 x 15.5 cm Gewicht: 239 g Erscheinungsdatum: 03.04.2017 |