Margaret Atwood: Die Geschichte von Zeb

Artikelnummer: 978-3-8270-1172-5

»Die Geschichte von Zeb« ist ein großer Roman über das Ende der Welt und eine Liebe, die vielleicht alles überdauern wird. Die wasserlose Flut, eine Pandemie ungeheuren Ausmaßes, ist über die Erde hinweggegangen und hat die Menschheit ausgelöscht. Bis auf einige wenige Überlebende ...

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Margaret Atwood, die im November 2014 ihren 75. Geburtstag feiern wird, hat nichts von ihrer souveränen Unerschrockenheit, ihrer Kühnheit eingebüßt.

»Die Geschichte von Zeb« ist ein großer Roman über das Ende der Welt und eine Liebe, die vielleicht alles überdauern wird. Die wasserlose Flut, eine Pandemie ungeheuren Ausmaßes, ist über die Erde hinweggegangen und hat die Menschheit ausgelöscht. Bis auf einige wenige Überlebende, die im Lehmhaus eines verwahrlosten Parks zusammenfinden und den Gefahren einer entvölkerten, anarchischen Welt trotzen. Unter ihnen Toby, die ehemalige Gottesgärtnerin, und Zeb, ein großherziger Draufgänger, der zum Anführer der kleinen Truppe wird. Während der Flut hat Toby, in einem Spa verschanzt, auf ihn gewartet; beharrlich an seine Rückkehr geglaubt, nun treffen sie, am Ende der Welt, wieder zusammen. Ein Endzeitszenario, so gewaltig und bedingungslos, wie es nur Margaret Atwood entwerfen kann. Eine Welt, die außer Kontrolle geraten ist, die sich selbst bezwungen und auf null zurückgesetzt hat.

Wie in »Das Jahr der Flut« stellt Atwood einmal mehr ihr waches politisches Gespür unter Beweis, ihre Hellhörigkeit für gefährliche Entwicklungen und Strömungen. Möge die Welt auch zugrunde gehen, von Margaret Atwood lassen wir uns bereitwillig an den Abgrund führen. Kein Untergang, dem diese Autorin nicht mit Humor und erzählerischer Verve beikommen würde.



Autor*in / Hrsg.: Margaret Atwood
Belletristik: Fantasy & Science Fiction
Literatur aus: USA/Kanada
Weitere Informationen: Originaltitel: MaddAddam
Übersetzt von: Monika Schmalz
Umfang: 480 S.
Einband: Gebunden
Format (T/L/B): 3.3 x 22 x 14.5 cm
Gewicht: 652 g 
Erscheinungsdatum: 10.03.2014

~ LESEPROBE ~

Rezension von Lea Albring auf AVIVA-Berlin:

Nicht umsonst gilt sie als DIE Mahnerin unserer Zeit: Im letzten Band ihrer Endzeit-Trilogie beschreibt Atwood intelligent und witzig die finale Episode einer postapokalyptischen Welt, die schon heute laut an die Türen der Gegenwart klopft. Folgerichtig wurde auch ihre Lesung in der Kanadischen Botschaft am vergangenen Montag (17. März 2014) zur Bühne für den scharfsichtigen Humor und die Intelligenz der 74-Jährigen.

Eine technoide Welt geht vor die Hunde

Ffffff. Ffffffffffffffff. Nein. Das Pusten ist nicht zu hören. Das Mikrofon funktioniert nicht.
Von der Technik im Stich gelassen - ein solcher Beginn für eine Lesung, in der es ausgerechnet um Fortschrittskritik gehen wird, ist fast schon zu plakativ.
Kurz scheint Atwood zu überlegen, ob sie den schnellen Lacher mitnehmen soll. Sie entscheidet sich, wer mag es ihr verübeln, dafür, legt den Kopf auf die Seite und seufzt mit gespielter Larmoyanz: "Oh, technology".

Ganz genau - Oh, technology! Die hat es bei der Kanadierin nämlich in sich. Und deshalb hinkt der Mikrofon-Vergleich, vielleicht auch deshalb die Scheu vor dem schnellen Lacher. Denn: In der atwoodschen Fiktion sind es nicht die technischen Lappalien und Alltagsproblemchen, sondern gravierende Fehlentwicklungen einer technoiden Gesellschaft, die die Welt zugrunde gerichtet haben. Vor der finalen Katastrophe - einer künstlich erzeugten Pandemie zur Ausrottung der Menschheit - wurden Moral und Ethik vom wissenschaftlichen Fortschritt und den unerbittlichen Mechanismen des Marktes einfach überrollt: "Es war ein Riesengeschäft, unterstützt von den Bio-Konzernen. Die Leute haben astronomische Summen für diese Genspleißungen hingelegt. Die haben sich ihre Kinder nach ihren Wünschen zuschneiden lassen, sich DNA bestellt wie andere Pizza".

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