SEX. MACHT. SPASS. UND PROBLEME.
Wie frei und gleichberechtigt sind wir? Warum fällt es uns leichter, über Essen zu reden als über Sex? Haben wir die Fesseln der Unterdrückung längst gesprengt, oder haben wir nur gelernt, in ihnen shoppen zu gehen?
In diesem Buch erzählt Margarete Stokowski von den kleinen schmutzigen Dingen, über die man lieber nicht redet, weil sie peinlich werden könnten. Und sie schreibt über die großen Machtfragen, über die man lieber auch nicht redet, weil vieles so unveränderlich scheint. Es geht darum, wie die Freiheit im Kleinen mit der Freiheit im Großen zusammenhängt, und am Ende wird deutlich: Es ist dieselbe.
Stokowski zeigt, wie sich Rollenbilder und Schamgefühle manifestieren, wie sie uns einschränken - und dass wir sie loswerden können. Mit scharfsinnigem Blick auf die Details gelingt ihr ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch.
FEMBooks zu diesem Buch:
Scharfsinnig, berührend, genial. Feminismus at its best!
Autor*in / Hrsg.: | Margarete Stokowski |
Feminismus: | Deutscher Feminismus |
Thema: | Sexismus |
Details: | Umfang: 256 S. Einband: Gebunden Format (T/L/B): 2.5 x 21 x 12.7 cm Gewicht: 395 g Erscheinungsdatum: 08.09.2016 ~ LESEPROBE ~ |
Ein Debüt, das von Ungleichbehandlung im Großen wie im Kleinen erzählt und sich mit gängigen Argumenten gegen Feminismus auseinandersetzt.
Margarete Stokowskis Debüt "Untenrum frei" ist vieles in einem. Es ist ein Buch über das Leben der Autorin, genauer gesagt, über ihr Erwachsenwerden, ein Buch über Sex und über Feminismus. Und schließlich ein Buch darüber, wie das alles miteinander zusammenhängt.
Das Themenspektrum von "Untenrum frei" ist umfangreich. Es geht unter anderem um Schönheitsideale, Selbstverletzung, Essstörungen, sexuelle Gewalt, sexuelle Identität, Begehren, Pornographie, Sex im Nationalsozialismus, '68 und die "Sexuelle Revolution", die vielleicht gar keine war, Jugend-, Frauen- und Männerzeitschriften, Werbung, Anarchismus, Intersektionalität, Biologie, Bildung, Neurowissenschaften und Kirche. Zitiert wird kreuz und quer von Theodor W. Adorno bis Pinky (aus "Pinky und Brain"), von Hegel über bell hooks bis Sibylle Berg.
So viel Stoff auf 250 Seiten - kann das gut gehen? Erstaunlicherweise: ja! Die Autorin - Jahrgang 1986, von 2012 bis 2015 Kolumnistin der taz, seitdem wöchentliche Kolumne bei S.P.O.N. - hat eine lesenswerte Einführung in einen Feminismus vorgelegt, dessen bekanntestes Gesicht sie inzwischen ist. Es ist ein Feminismus, der jung, schlagfertig und medial sehr präsent ist, für den aber die soziale Frage keine besonders große Rolle spielt. Trotzdem macht es Mut, Stokowski zu lesen, denn sie macht deutlich, dass es nicht bleiben muss, wie es ist. Und sie sagt außerdem: Feminismus ist vielfältig und für alle da, dafür braucht es kein spezielles Diplom.
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