Maria von Welser: Kein Schutz - nirgends. Frauen und Kinder auf der Flucht

Artikelnummer: 978-3-453-28080-9

Mehr als 50 % aller Flüchtlinge weltweit sindFrauen - weshalb werden dann 70 % der Asylanträge in Deutschland von Männern gestellt? Maria von Welser reist in die Krisenregionen dieser Welt und recherchiert vor Ort, warum die meisten Frauen buchstäblich auf der Strecke bleiben.

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Dem sicheren Hafen so fern

Mehr als 50 % aller Flüchtlinge weltweit sindFrauen - weshalb werden dann 70 % der Asylanträge in Deutschland von Männern gestellt? Maria von Welser reist in die Krisenregionen dieser Welt und recherchiert vor Ort, warum die meisten Frauen buchstäblich auf der Strecke bleiben. Viele Frauen in den Flüchtlingslagern können nicht mehr weiter, aber auch nicht zurück. Weil sie sonst verhungern, vergewaltigt oder ermordet werden. Und wenn sie es doch übers Meer oder auf dem Landweg schaffen, sind sie schwerst traumatisiert - und oft schwanger. Denn Schleuser verlangen als Bezahlung häufig mehr als Geld. Doch auch in europäischen Auffanglagern und Flüchtlingsheimen ist die Lage nicht unbedingt besser: Auch hier kommt es zu sexuellen Übergriffen, und die Frauen wagen nicht, sich zu wehren. Sie haben Angst, abgeschoben zu werden. Ein eindringliches Buch über das verborgene Leid vor den Türen Europas und unser aller Augen.


Autor*in / Hrsg.: Maria von Welser
politische Themen: Flucht und Asyl
Details: Umfang: 304 S., 24 farbige Illustr., mit Bildteil
Einband: Paperback
Format (T/L/B): 2.7 x 20.7 x 13.6 cm
Gewicht: 419 g
Erscheinungsdatum: 20.06.2016

~ LESEPROBE ~

Rezension von Terre des Femmes:

Ihre erste Begegnung mit geplanter Gewalt gegen Frauen machte Maria von Welser 1992. Damals thematisierte sie für das ZDF-Frauenjournal "ML Mona Lisa" die Massen- vergewaltigungen in Bosnien. Für ihr neues Buch bereiste sie Afghanistan, Indien und den Ost-Kongo, um sich einen eigenen Einblick zu verschaffen. Die Vereinten Nationen zählen diese Länder zu den gefährlichsten der Welt für Frauen und Mädchen. Jedem dieser Länder widmet von Welser ein eigenes ausführliches Kapitel, liefert uns die nötigen Hintergrundkenntnisse, spürt patriarchalen und religiösen Normen nach.

In Afghanistan sterben weltweit die meisten Säuglinge bei ihrer Geburt, überleben die wenigsten Mütter die Entbindung. Mädchen werden in jungen Jahren zwangsverheiratet, sind ans Haus gebunden, oft dürfen sie keine Schule besuchen. In ihrer Ausweglosigkeit ziehen viele Frauen den Freitod vor und zünden sich mit Kerosin an. Indien, die größte Demokratie der Erde, machte im letzten Jahr durch Massenvergewaltigungen international Schlagzeilen. Indien ist ein Land mit Männerüberschuss, da jedes Jahr eine Million weibliche Föten abgetrieben, tausende neugeborene Mädchen getötet werden, um der Familie später den - offiziell verbotenen - Brautpreis zu ersparen.
Die Menschen im durch jahrelange Kriege zerstörten Ost-Kongo sind nachwievor marodierenden Milizen ausgeliefert, die das an Bodenschätzen reiche Land raubend und mordend durchstreifen. Frauen sind Freiwild: Noch immer werden jeden Tag rund 1000 Frauen vergewaltigt.

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