Olga Grjasnowa: Die juristische Unschärfe einer Ehe

Artikelnummer: 978-3-446-24598-3

Leyla wollte immer nur eins: Tanzen. Doch nach einem Unfall muss sie das Bolschoi-Theater in Moskau verlassen. Altay ist Psychiater. Nachdem sich seine große Liebe umgebracht hat, lässt er keinen Mann mehr an sich heran.

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Leyla wollte immer nur eins: Tanzen. Doch nach einem Unfall muss sie das Bolschoi-Theater in Moskau verlassen. Altay ist Psychiater. Nachdem sich seine große Liebe umgebracht hat, lässt er keinen Mann mehr an sich heran. Altay und Leyla führen eine Scheinehe, um ihre Familien ruhig zu stellen. Als die beiden mit Mitte zwanzig in Berlin von vorne anfangen, tritt Jonoun in ihr Leben. Olga Grjasnowa erzählt von zwei Frauen und einem Mann, die von der Liebe träumen, aber auch nicht wissen, wie man mit der Liebe lebt. Eine rasante Dreiecksgeschichte und ein ungeheuer direkt erzählter Roman über Glück und Unglück in einer Zeit, da alles möglich scheint.

Leseprobe


Autor*in / Hrsg.: Olga Grjasnowa
Belletristik: zeitgenössischer Roman
Perspektiven: bi jüdisch lesbisch schwul & bi
Weitere Informationen: Umfang: 272 S.
Einband: Gebunden
Format (T/L/B): 2.5 x 21 x 13.4 cm
Gewicht: 413 g
Erscheinungsdatum: 25.08.2014

~ LESEPROBE ~

Rezension von Dorothee Robrecht auf AVIVA-Berlin:

Das Spröde und Sperrige des Titels täuscht: Erzählt wird eine rasante Dreiecksgeschichte, die scheinbar mühelos alle Grenzen hinter sich lässt, darunter auch die zwischen hetero-, homo- und bisexuell.

Schon die erste Szene ist filmreif. Sie spielt in Baku, der Haupstadt von Aserbaidschan, und schildert, wie eine junge Frau namens Leyla in einem Gefängnis von mehreren Polizisten zusammengeschlagen und vergewaltigt wird. Diese Leyla ist absolut kaltblütig. Nicht nur, dass sie alle Qualen hochmütig erträgt und ihren Peinigern ins Gesicht spuckt - auch der Grund ihrer Inhaftierung ist ein durchaus glamouröser: Leyla hat an einem illegalen Autorennen teilgenommen, als erste und einzige Frau. Das Draufgängerische liegt ihr ganz offenbar im Blut, sie ist die Enkelin einer sowjetischen Kampfpilotin, die Einsätze gegen die Nazis flog. Unmöglich, bei so einer Heldin nicht an Lara Croft zu denken und ein bisschen zu zweifeln: Kann eine Frau so cool sein? So durch und durch cool?

Ja, sie kann. Es ist die Kunst dieses Romans, Leser_innen genau davon zu überzeugen, und das auf sehr kluge und höchst spannende Art. Erzählt wird die Vorgeschichte der oben beschriebenen Szene, und in dieser Vorgeschichte geht es um zwei Frauen und einen Mann, die eine Dreiecksbeziehung führen. Eine der Frauen ist die schon erwähnte Leyla, die andere ihre Geliebte Jonoun, und dann gibt es da noch Altay, Leylas Mann. Die Schauplätze sind Baku und Berlin. In Baku sind Leyla und Altay aufgewachsen, Berlin ist die Stadt, in der sie heute leben, und hier treffen sie auch auf Jonoun, mit der Leyla eine Affaire beginnt.

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