Illustrator*in: | Olivia Vieweg |
politische Themen: | Diskriminierung & Empowerment |
Weitere Informationen: | Umfang: 96 S. Einband: Kartoniert Format (T/L/B): 0.9 x 24 x 17.2 cm Gewicht: 330 g Erscheinungsdatum: 06.03.2014 |
Rezension von Bärbel Gerdes auf AVIVA-Berlin:
Eine junge Frau kehrt in ihr Heimatdorf zurück, um sich für die an ihr begangenen Taten zu rächen. Cartoon-Zeichnerin Olivia Vieweg schildert in ihrem Comic die Auswirkungen erlebter Traumata auf das gegenwärtige Leben - ein Buch über die Berührtheit der Betroffenen und die kalte Unberührtheit der TäterInnen.
Das Wort Mobbing bedeutet ursprünglich "anpöbeln, belästigen". Erst in den letzten Jahren hat es in Deutschland die Bedeutung von "tyrannisieren, quälen, über jemanden herfallen" erhalten. Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz beobachtete in den 60-iger Jahren des letzten Jahrhunderts, dass sich mehrere unterlegene Tiere zusammentun, um gemeinsam ein überlegenes, stärkeres anzugreifen - zum Beispiel Gänse, die einen Fuchs vertreiben. Dies nannte er Mobbing.
Menschen suchen sich hierfür nicht unbedingt ein stärkeres Gegenüber aus. Ausgegrenzt wird, weil jemand anders ist oder schwächer oder alleine. Und oft klingt das Wort Mobbing viel zu harmlos für die Qualen, die den Betroffenen angetan werden.
In ihrem beeindruckenden Comic Antoinette kehrt zurück nimmt sich Olivia Vieweg dieses Themas auf überraschende Weise an. Denn zwar ist es die furchtbare Geschichte eines gequälten und misshandelten Mädchens, aber endlich auch die Geschichte von einer, die sich wehrt und Rache nimmt.
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