Rengha Rodewill: Hoheneck - Das DDR-Frauenzuchthaus

Artikelnummer: 978-3-86408-162-0

Hoheneck - Das DDR-Frauenzuchthaus. Der Ort ist bis heute Synonym für die Verfolgung politisch unliebsamer Frauen in der DDR. Es ist ein Ort des Schreckens. Hier wurde gefoltert, gab es Isolations- und Dunkelhaftzellen, war die DDR unterdrückend ...

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Über den Ausschluss vom Leben für Tausende Frauen in der DDR, die anders dachten ...

Hoheneck - Das DDR-Frauenzuchthaus. Der Ort ist bis heute Synonym für die Verfolgung politisch unliebsamer Frauen in der DDR. Es ist ein Ort des Schreckens. Hier wurde gefoltert, gab es Isolations- und Dunkelhaftzellen, war die DDR unterdrückend wie sonst kaum. Kein Wort vermag eine so tiefe Betroffenheit auszulösen wie der Anblick eines authentischen Ortes.

Die Berliner Fotografin Rengha Rodewill folgt seit Jahren den Spuren politischer Häftlinge in der ehemaligen DDR, die wie auch in Hoheneck nach ihren Verhaftungen zu Nummern gemacht wurden. Rengha Rodewill möchte als Künstlerin und Fotografin mit dieser Fotodokumentation und den Erlebnisberichten ehemaliger inhaftierter Frauen aus dem Gefängnis in Hoheneck zur Erinnerungskultur über diesen berüchtigten Ort beitragen, der wie kein anderer für die Willkür und das Misstrauen der DDR stand.

Herausgekommen sind über 200 eindringliche Fotografien, die spürbar nah diesen Ort erkunden, der für Tausende Frauen in der DDR den Ausschluss vom Leben bedeutete.

Fotograf*in: Rengha Rodewill
Thema: DDR
Weitere Informationen: Dokumentarische Erkundung in Fotots mit Zeitzeugenberichten und einem Vorwort von Katrin Göring-Eckardt
Umfang: 294 S., zahlr. s/w Fotos
Einband: Gebunden
Format (T/L/B): 2.1 x 25.2 x 21.7 cm
Gewicht: 1.220 g
Erscheinungsdatum: 15.05.2014

Rezension von Dorothee Kröger und Sharon Adler auf AVIVA-Berlin:

Jail house feeling? Nach einer solch geschmacklosen Missachtung der Opfer Hohenecks ist Rodewills respektvolle Zusammenführung von Wort und Fotografie umso bedeutender. Erdrückend klar gedenkt ihr Projekt der Haftbedingungen politisch gefangen genommener Frauen. Die Fotografin setzt den mit "Bautzen II" begonnenen Beitrag zur Erinnerungskultur fort.

Der Erfahrung von Menschenrechtsverletzung gibt die Fotografin, Malerin und Tänzerin Rengha Rodewill einen fotografischen Erzählraum. Ihren Aufnahmen zur Seite stehen Zeitzeuginnenberichte damals inhaftierter Frauen.
Im Ansatz beschreibt dies ihre Motivation der im Mai 2014 erschienen fotografischen Dokumentation. Ein Jahr nach der Veröffentlichung von "Bautzen II. Dokumentarische Erkundung in Fotos mit Zeitzeugenberichten mit einem Vorwort von Gesine Schwan" ist ein neuer Bildband erschienen, der das Vergessen zu überwinden sucht. Schwarz-Weiß Fotografien und Zeitzeuginnenberichte schließt Rodewill darin zusammen. Sie möchte die LeserInnen mit dieser 2012 begonnen Arbeit zur einer Abkehr von der "behaglichen Betrachterrolle" anregen, wie Katrin Göring-Eckardt in ihrem Vorwort schreibt. Hoheneck, exemplarischer Ort des Unrechtsystems der DDR, wird mit diesem Band noch einmal zum Schauplatz. An ihm lässt sich heute lediglich Leere einfangen, die einen Eindruck der lange vorherrschenden Gewalt in sich trägt. Eine Bedrängnis entsteht beim Betrachten der Dokumentation. Hier zeigt sich eine Erfahrung von Gewalt, dessen historische Distanz mit diesem Projekt eindrucksvoll überwunden wird.

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