Sarah Crossan erzählt ihre moderne Einwanderer-Geschichte in griffiger, gebundener Sprache. Die künstlerische Umschlaggestaltung stammt von dem bekannten Illustrator Oliver Jeffers. In Großbritannien wurde das Buch (Originaltitel: The Weight Of Water) für die bedeutende Carnegie Medal 2013 nominiert.
Autor*in / Hrsg.: | Sarah Crossan |
Jugendbuch zu: | Mobbing & Ausgrenzung Einelternfamilie |
Details: | Originaltitel: The Weight of Water Übersetzt von: Cordula Setsman Umfang: 228 S. Einband: Leinen Format (T/L/B): 2.3 x 18.3 x 11.6 cm Gewicht: 253 g Lesealter: 14+ Erscheinungsdatum: 24.07.2013 ~ LESEPROBE ~ |
Rezension von Bärbel Gerdes auf AVIVA-Berlin:
So viel Klugheit, Emotion, sprachliche Brillanz in einem kleinen Band! Die irische Schriftstellerin schreibt in ihrem Versroman einer Auswanderung von der Bedeutung des Fremdseins und dem Glück des Schwimmens.
Nominiert vom Deutschen Jugendliteraturpreis, Jugendbuch des Monats März 2014 der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, LUCHS des Monats Februar 2014 ... dies ist nur eine Auswahl der Auszeichnungen, die Sarah Crossan für Die Sprache des Wassers in Deutschland einheimste. Hinzu kommen zahlreiche internationale Preise, und das für ein Buch, das schon durch seinen Stil auf sich aufmerksam macht.
Es besteht aus zahlreichen, sehr kurzen Kapiteln, die manchmal nur eine halbe Seite füllen. Der Text ist in Versform verfasst, es sind freie, reimlose Verse. Auf diesem knappen Raum aber ver-dichtet die Autorin das Drama eines fast dreizehnjährigen Mädchens zu einem komplexen Werk.
Kasienka reist mit ihrer Mutter und nur einem Koffer und einem alten Wäschesack vom polnischen Gdansk nach London. Ihr Vater hat die Familie unerwartet verlassen, die Mutter möchte ihn suchen und zurück holen. Schon die Ankunft in London-Stansted ist unsentimental und kalt, hat es je eine AuswandererInnenromantik gegeben, so ist sie hier nicht vorhanden:
"Nichts auch nur annähernd so Romantisches
wie ein Blick auf
die Freiheitsstatue
heißt uns willkommen."
Die beiden finden eine Einzimmerwohnung in Coventry, die Mutter arbeit in einem Krankenhaus, Kasienka geht zur Schule. Aber statt in die sechste Klasse wird sie in die fünfte zu lauter Elfjährigen geschickt, obgleich sie den anderen in Vielem weit voraus ist. Ihr Name wird in Cassie umbenannt, sie ist "die Fremde" in der Klasse, die nicht dazugehört.
» weiterlesen auf AVIVA-Berlin.de