Sarah Marquis: Instinkt - 800 Kilometer zu Fuß durch die Wildnis Australiens
Ganz auf sich allein gestellt, wagt die Schweizerin Sarah Marquis 2015 eine spektakuläre Expedition: Zu Fuß durchquert sie die Kimberley, die abgelegenste und gefährlichste Region Australiens. Durch undurchdringliches Buschland, wilde Schluchten und tropischen Regenwald kämpft sie sich drei Monate lang 800 Kilometer von der Mündung des Berkeley River im Nordwesten des Landes Richtung Süden, mitten durch Krokodil-Land, zum Purnululu National Park. Sie muss sich auf ihre Kenntnisse der Natur verlassen, ernährt sich von selbst gefangenem Fisch und Früchten des Baobab-Baums. Sie setzt sich gegen Insekten und Schlangen zur Wehr, immer auf der Hut vor Krokodilen und giftigen Spinnen. Mit diesem Abenteuer hat sich Sarah Marquis einen lang gehegten Traum erfüllt: eine Wanderung, die noch verrückter und intensiver ist als alles, was sie bisher durchgestanden hat.
Autor*in / Hrsg.: | Sarah Marquis |
Land im Fokus: | Australien |
Reisebuchtyp: | Reisen extrem Reisebericht |
Reiseregion(en): | Australien/Ozeanien |
Details: | Originaltitel: Instincts Übersetzt von: Barbara Neeb/Bettina Müller Renzoni Umfang: 240 S., 34 farbige Illustr. mit 16 Seiten Farbbildteil und einer Karte Einband: Kartoniert Format (T/L/B): 1.7 x 18.3 x 12.4 cm Gewicht: 299 g Erscheinungsdatum: 03.07.2017 ~ LESEPROBE ~ |
Rezension von Helga Egetenmeier auf AVIVA-Berlin:
Gerade glücklich zurück aus dem Traumland meiner Jugend, brachte mich die in einem Schweizer Bergdorf geborene Extrem-Wandererin Sarah Marquis mit ihrem Buch schnell wieder in das sonnige Land der Krokodile und Kängurus. Packend und emotional beschreibt die Autorin ihre dreimonatige Expedition durch die im Norden liegende, heißeste Region Australiens, die abgelegenen Kimberleys, als Überlebenskampf und atemberaubende Wanderung.
Meine jahrelange Vorfreude auf vier Wochen Australien unterscheidet sich deutlich von den exakten monatelangen Planungen der Sarah Marquis. Klar habe ich auch viel recherchiert und mein Rucksack war auch nicht leicht, jedoch konnte ich Getränke und Essen immer einkaufen. Sie dagegen trug wochenlang ihren über 30 kg schweren Rucksack durch eine von Menschen und Geldhandel freie, dafür von wilden und gefährlichen Tieren bewohnte Natur.
Sarah Marquis, die als Alleinreisende die Welt mittlerweile einmal zu Fuß umrundet hat, sieht sich lieber als "wandernde Philosophin", denn als "Abenteurerin". So führt sie in ihrem Buch nach und nach die Bedeutung der Suche nach Wasser und Nahrung ein, bei der kein Risiko eingegangen werden darf. Ebenso dramatisch, wie auch Neugierde weckend, beschreibt sie die allmählichen Auswirkungen des Nahrungsmangels auf ihren Bewusstseinszustand.
Die abgeschiedene Einsamkeit und ihre körperlichen Strapazen sieht Marquis aber auch als Zeichen, ihre Freiheit zu spüren. Je weiter sie in die Wildnis vordringt, desto eindringlicher werden ihre Schilderungen der existentiellen Abhängigkeit zwischen Psyche und Körper. Immer wichtig ist ihr deshalb die Achtung der Natur, als deren Teil im "Überlebens-Kreislauf" sie sich sieht. "Wenn man das Wort ´überleben´ in Silben trennt, ergibt sich ´über-Leben´", ein Bereich, der "nicht vom Menschen diktiert" wird.
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Gerade glücklich zurück aus dem Traumland meiner Jugend, brachte mich die in einem Schweizer Bergdorf geborene Extrem-Wandererin Sarah Marquis mit ihrem Buch schnell wieder in das sonnige Land der Krokodile und Kängurus. Packend und emotional beschreibt die Autorin ihre dreimonatige Expedition durch die im Norden liegende, heißeste Region Australiens, die abgelegenen Kimberleys, als Überlebenskampf und atemberaubende Wanderung.
Meine jahrelange Vorfreude auf vier Wochen Australien unterscheidet sich deutlich von den exakten monatelangen Planungen der Sarah Marquis. Klar habe ich auch viel recherchiert und mein Rucksack war auch nicht leicht, jedoch konnte ich Getränke und Essen immer einkaufen. Sie dagegen trug wochenlang ihren über 30 kg schweren Rucksack durch eine von Menschen und Geldhandel freie, dafür von wilden und gefährlichen Tieren bewohnte Natur.
Sarah Marquis, die als Alleinreisende die Welt mittlerweile einmal zu Fuß umrundet hat, sieht sich lieber als "wandernde Philosophin", denn als "Abenteurerin". So führt sie in ihrem Buch nach und nach die Bedeutung der Suche nach Wasser und Nahrung ein, bei der kein Risiko eingegangen werden darf. Ebenso dramatisch, wie auch Neugierde weckend, beschreibt sie die allmählichen Auswirkungen des Nahrungsmangels auf ihren Bewusstseinszustand.
Die abgeschiedene Einsamkeit und ihre körperlichen Strapazen sieht Marquis aber auch als Zeichen, ihre Freiheit zu spüren. Je weiter sie in die Wildnis vordringt, desto eindringlicher werden ihre Schilderungen der existentiellen Abhängigkeit zwischen Psyche und Körper. Immer wichtig ist ihr deshalb die Achtung der Natur, als deren Teil im "Überlebens-Kreislauf" sie sich sieht. "Wenn man das Wort ´überleben´ in Silben trennt, ergibt sich ´über-Leben´", ein Bereich, der "nicht vom Menschen diktiert" wird.
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