Sarit Yishai-Levi: Die Schönheitskönigin von Jerusalem

Artikelnummer: 978-3-351-03631-7

Strahlend, lebenslustig und wunderschön ist Luna Ermoza mit den grünen Augen. Doch ihre Ehe ist ein Desaster hinter perfekter Fassade, und für ihre Tochter Gabriela kann sie keinerlei Zärtlichkeit empfinden - wie einst ihre Mutter Rosa für sie.

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Strahlend, lebenslustig und wunderschön ist Luna Ermoza mit den grünen Augen. Doch ihre Ehe ist ein Desaster hinter perfekter Fassade, und für ihre Tochter Gabriela kann sie keinerlei Zärtlichkeit empfinden - wie einst ihre Mutter Rosa für sie. Denn während das Delikatessengeschäft Rafael Ermoza & Söhne im Jerusalemer Machane-Jehuda-Markt floriert, scheint auf den Frauen der Familie ein Fluch zu lasten, der ihnen das Glück in der Liebe verwehrt und sie verbittern lässt. Meisterlich verwebt Sarit Yishai-Levi das Schicksal vierer Generationen der sephardischen Familie mit den bewegtesten Jahrzehnten israelischer Geschichte.

"Die sephardische Version von Amos Oz' 'Geschichte von Liebe und Finsternis'. Überragend." Nana

"Wunderschön und umwerfend! Ein bezauberndes, bewegendes Buch, dessen Figuren mich weiter begleitet haben, als lebten sie noch heute in Jerusalem." Haaretz


Autor*in / Hrsg.: Sarit Yishai-Levi
Land im Fokus: Israel
Thema: jüdische Frauen
Details: Originaltitel: Malkar Ha-Yofi Shel Yerushalayim
Übersetzt von: Ruth Achlama
Umfang: 618 S.
Einband: Gebunden
Format (T/L/B): 4.5 x 22 x 14 cm
Gewicht: 742 g
Erscheinungsdatum: 14.03.2016

~ LESEPROBE ~

Rezension von Magdalena Herzog auf Aviva-Berlin:

In ihrem Debütroman erzählt die Schauspielerin und Journalistin die Geschichte einer seit Jahrhunderten in Jerusalem ansässigen sephardischen Familie. Besonders dem deutschen Publikum wird damit eine neue Perspektive auf diese besondere Stadt und seine frühen jüdischen Einwohner_innen eröffnet.

Die verfluchten Frauen
Die Ausgangsfrage des Romans stellt die pubertierende Gabriela im Jerusalem der späten 60er Jahre: trifft der Fluch auch sie, der auf den Frauen ihrer Familie liegt und besagt, dass diese von ihren Ehemännern nicht geliebt würden? Ihre Großtante Tia Allegra beginnt ihr die Geschichte der Familie Ermoza zu erzählen, aus der ihre Mutter Luna, die Schönheitskönigin von Jerusalem, stammt.
Was nun folgt ist eine höchst ausführliche und bittere Familiengeschichte sephardischer Händler in Jerusalem. Vom Palästina unter britischem Mandat bis zur Staatsgründung über die Kriege in den 1950er Jahren können wir hier und da die Entstehung Israels verfolgen, zu denen vor allem die Protagonistinnen Rosa und Rachelika ins Verhältnis gesetzt werden. Gekleidet ist dies in den engen Handlungsrahmen einer Familie und in dramatische Gefühle, die doch bald im Zwang traditioneller und patriarchaler Familienstrukturen erstickt werden. Erst Gabriela kämpft für ihr Glück als Frau.

Wiederkehrendes Unglück und Bitterkeit
Über drei Generationen werden unerfüllte Liebe, Ehe, Mutter-Tochter und Vater-Tocher-Beziehungen entfaltet und während sich die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen gravierend verändern, wiederholt sich in der Familie Ermoza das Glück und Unglück in jeder Generation auf die gleiche Weise. Zwei Generationen von Männern - Rafael und Gabriel - werden mit Frauen verheiratet, die sie nicht heiraten wollen, denn eine Verbindung mit der jeweils atemberaubenden Erwählten, einer Ashkenasin ist unmöglich. Gabriel wird von seiner Mutter durch die Ehe mit der wenig ansehnlichen und bettelarmen Rosa bestraft.

Die Erzählperspektive wechselt und gibt gleichermaßen den unglücklichen Männern eine Stimme, die ihr Leben lang der verpassten Liebe nachtrauern und den Frauen, die sich vor Sehnsucht nach Zuneigung zermatern. Diese nämlich lieben ihre Ehemänner, fühlen sich allein und entwickeln nur wenig liebevolle Gefühle für ihre Kinder. Die Töchter werden anstelle der Ehefrau abgöttisch geliebt und die Mütter entwickeln neidvolle Gefühle gegenüber den Kindern - eine jeweils gestörte Beziehung zwischen Töchtern und Müttern ist vorprogrammiert. Die weiblichen Hauptfiguren Merkada, Rosa und Luna, die gänzlich auf ihr Mutterdasein reduziert werden, entwickeln sich zu bösartigen und gleichzeitigen bemitleidenswerten Persönlichkeiten.

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