Da trifft Tala in London ihren alten Freund Ali wieder - und dessen neue Freundin Leyla, die aus einer gutbürgerlichen indischen Familie stammt und lieber Geschichten schreibt, als in der Firma ihres Vaters zu arbeiten. Bald schon geht Tala Leyla nicht mehr aus dem Sinn ...
Der bereits erfolgreich verfilmte Roman I can?t think straight jetzt erstmals ins Deutsche übersetzt.
Autor*in / Hrsg.: | Shamim Sarif |
Belletristik: | erotische Literatur zeitgenössischer Roman |
Weitere Informationen: | Originaltitel: I Can't Think Straight Übersetzt von: Andrea Krug Umfang: 201 S. Einband: Kartoniert Lesealter: ab 13 J. Format (T/L/B): 1.5 x 18.4 x 11.5 Gewicht: 200 g Erscheinungsdatum: 27.01.2012 |
Ihr erster Aufschlag landete sterbend ins Netz. Leyla ließ die Schultern kreisen und machte sich erneut bereit, während Tala einen übertriebenen Schritt nach vorn machte. Dieser Schritt, der zu verstehen gab, dass sie näher ans Netz kommen musste, um den langsamen Aufschlag, den sie von Leyla erwartete, zurückzuspielen, ärgerte Leyla maßlos. Sie warf den Ball in die Luft, beobachtete, wie er herunterkam und sprang geschmeidig wie eine Raubkatze hoch, um ihn zu schlagen. Mit einem lauten befriedigenden traf ihr Schläger den Ball, doch der fing sich am Rand des Netzes und landete auf ihrer Seite. Leyla fluchte leise. Tala lächelte.
Leyla lächelte grimmig und wandte sich ab. Die Arroganz dieser Frau übertraf jedes Maß. Sie kehrte zu ihrer Aufschlaglinie zurück und holte tief Luft. Sie hatte begriffen, dass dies kein Tennismatch war, sondern Krieg. Beide Gegnerinnen machten schmale Augen. Tala spürte, dass ein Sturmangriff drohte, trat einen Schritt zurück, wiegte ihren Schläger und war bereit. Der Aufschlag war hart und niedrig, aber Tala erwischte den Ball und leitete einen erbitterten Schlagabtausch ein.
Vierzig Minuten später beendeten Ali und sein Freund ihr Match, um den beiden Frauen zuzusehen. Der Ball flog hin und her wie besessen, Füße stampften und rutschten, Schläger hieben durch die Luft. Leyla war sich nur vage bewusst, dass ihr das Haar wild um den Kopf flog und das Shirt ihr auf den Rippen klebte, als sie sich zum letzten Aufschlag anschickte, der ihr den Sieg bringen würde.
»Unterhaltsam, humorvoll, leidenschaftlich!«
Sabine Mahler, L-Mag
»Geht ?Mitten ins Herz?!«
Siegessäule
»Shamin Sharif ist seit ihrem Debüt Die verborgene Welt dafür bekannt, nicht einfach nur Liebesgeschichten zu schreiben. Sie schreibt Geschichten mit Geschichte. Mit echten Personen und wohl recherchiertem Hintergrund. Es geht immer um die Menschen, ihre Religion, ihre Herkunft und ihren Platz in der Welt. Es geht um reelle Hindernisse und Schwierigkeiten, die gerade Frauen aus Indien oder, wie in diesem Fall, Jordanien, überwinden müssen, wenn sie sich zu ihrer lesbischen Liebe bekennen wollen. Sarif geht es (...) um Wahrhaftigkeit. Um Glaubwürdigkeit und um die Schönheit der Liebe. (...) Mitten ins Herz ist sehr viel tiefsinniger als der Titel verheißen mag. Die Geschichte berührt und fesselt. Und ist leider, wie alle Geschichten von Sarif, viel zu schnell ausgelesen.«
Andrea Bruns, Virginia Frauenbuchkritik
»Die Geschichte ist wunderschön, mitreißend, romantisch und auch mit einer kleinen Portion Humor versehen - alles in allem die perfekte Mischung für ein fantastisches Buch. Shamim Sarif hat einen tollen Liebesroman geschrieben, in dem sie uns auf eine Reise in eine für viele WesteuropäerInnen fremde Kultur mtinimmt.«
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