Tijana Matijevic: From Post-Yugoslavia to the Female Continent. A Feminist Reading of Post-Yugoslav Literature
This study of contemporary literature from the former Yugoslavia (Post-Yugoslavia) follows the ways in which the feminist writing of gender, body, sexuality, and social and cultural hierarchies brings to light the past of socialist Yugoslavia, its cultural and literary itineraries and its dissolution in the Yugoslav wars. The analysis also focuses on the particularities of different feminist writings, together with their picturing of possible futures. The title of the book suggests an attempt to interpret post-Yugoslav literature as feminist writing, but also a process of conceptualizing a post-Yugoslav literary field, in this study represented by contemporary fiction from Bosnia and Herzegovina, Croatia, and Serbia.
Leseprobe
Autor*in / Hrsg.: | Tijana Matijevic |
Land im Fokus: | Jugoslawien |
fremdsprachige Bücher: | all english books |
Details: | Lettre Fachbuch Englisch Einbandart: kartoniert Umfang: 280 S., Klebebindung Maße (L/B/H): 22,6/15,2/2,2 cm Gewicht 440 g Erscheinungsdatum: 15.11.2020 |
Rezension von Jasen Phillips auf kritisch-lesen.de:
Um den jugoslawischen Sozialismus und den Krieg zu verstehen, ist die Analyse der post-jugoslawischen Literatur entscheidend.
Der auf Englisch verfasste Text birgt einiges an analytischem Potential und eröffnet hierbei nicht nur eine kulturwissenschaftliche Perspektive auf das ehemalige Jugoslawien, sondern hilft uns auch die aktuelle Situation der Nachfolgestaaten und die vielfältigen kulturellen Kontexte zu verstehen.
Tijana Matijevic macht in der Auseinandersetzung mit "gender, sexuality, and body" (S. 10) einen zentralen Bezugspunkt post-jugoslawischer Literatur aus. Indem sie zeitgenössische Texte detailgenau unter die Lupe nimmt, spürt sie auch einem sich vollziehenden Wandel der Geschlechterverhältnisse nach. Diesem wiederum gibt sie als Ordnungsprinzip so viel Aufmerksamkeit, gerade weil der Bezug zu den tatsächlichen Erfahrungen historisch aufschlussreich ist. Denn, so Matijevic, Menschen sind diejenigen, um die es sich dreht, auch bei strukturellen Umwälzungen wie der Jugoslawiens.
Zum Verständnis des Ausdrucks "Post-Jugoslawien"
Ihrem eigenen Anspruch würde Matijevic nicht gerecht werden, wenn sie nicht ohne ein gewisses ambivalentes Verhältnis zu Begrifflichkeiten auskäme. Somit versucht sie nicht unbedingt uneinige und paradoxe Zustände aufzulösen - sondern sie in ihrer Ambivalenz zu fassen.
Dies schlägt sich auch in Ihrer Grunddefinition eines "Post-Jugoslawiens" nieder. Viele würden sich von einem Verständnis von einem Post-Jugoslawien distanzieren, denn die lange, wendige und ereignisreiche Geschichte Jugoslawiens mit ihren vielen verschiedenen ethnischen, sozialen und kulturellen Gruppen lassen sich nur schwer auf einen Nenner bringen.
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Um den jugoslawischen Sozialismus und den Krieg zu verstehen, ist die Analyse der post-jugoslawischen Literatur entscheidend.
Der auf Englisch verfasste Text birgt einiges an analytischem Potential und eröffnet hierbei nicht nur eine kulturwissenschaftliche Perspektive auf das ehemalige Jugoslawien, sondern hilft uns auch die aktuelle Situation der Nachfolgestaaten und die vielfältigen kulturellen Kontexte zu verstehen.
Tijana Matijevic macht in der Auseinandersetzung mit "gender, sexuality, and body" (S. 10) einen zentralen Bezugspunkt post-jugoslawischer Literatur aus. Indem sie zeitgenössische Texte detailgenau unter die Lupe nimmt, spürt sie auch einem sich vollziehenden Wandel der Geschlechterverhältnisse nach. Diesem wiederum gibt sie als Ordnungsprinzip so viel Aufmerksamkeit, gerade weil der Bezug zu den tatsächlichen Erfahrungen historisch aufschlussreich ist. Denn, so Matijevic, Menschen sind diejenigen, um die es sich dreht, auch bei strukturellen Umwälzungen wie der Jugoslawiens.
Zum Verständnis des Ausdrucks "Post-Jugoslawien"
Ihrem eigenen Anspruch würde Matijevic nicht gerecht werden, wenn sie nicht ohne ein gewisses ambivalentes Verhältnis zu Begrifflichkeiten auskäme. Somit versucht sie nicht unbedingt uneinige und paradoxe Zustände aufzulösen - sondern sie in ihrer Ambivalenz zu fassen.
Dies schlägt sich auch in Ihrer Grunddefinition eines "Post-Jugoslawiens" nieder. Viele würden sich von einem Verständnis von einem Post-Jugoslawien distanzieren, denn die lange, wendige und ereignisreiche Geschichte Jugoslawiens mit ihren vielen verschiedenen ethnischen, sozialen und kulturellen Gruppen lassen sich nur schwer auf einen Nenner bringen.
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