Toni Morrison: Die Herkunft der anderen. Über Rasse, Rassismus und Literatur
Die amerikanische Literaturnobelpreis-Trägerin Toni Morrison hat ihr Leben als Schriftstellerin der Rassenfrage und dem Rassismus gewidmet. Nun meldet sie sich mit klugen, schneidend klaren Worten zum Thema Rassismus in Amerika.
Die sechs hier abgedruckten Texte basieren auf Vorlesungen an der Harvard University im Sommer 2016. Es sind Betrachtungen über Rasse und Rassismus, die die Zerrissenheit der amerikanischen Gesellschaft widerspiegeln und durch die Wahl eines das Land spaltenden Präsidenten sowie den zunehmenden, unverbrämten Alltagsrassismus eine brennende Aktualität bekommen.
Wie und wann entsteht das Konzept des Andersseins? Angeboren ist es ja nicht. Toni Morrison beantwortet diese Frage mit persönlichen Erinnerungen aus ihrer Kindheit, erzählt von eigenen Familien- und Berufserfahrungen und spricht über reale Fälle, die sie zu ihren Romanen inspiriert haben.
Zudem macht sich Toni Morrison Gedanken zur Geschichte und Funktion von Literatur in einer latent rassistischen Gesellschaft. Sie leitet den literarischen Rassismus aus der Romantisierung des Sklaventums her und belegt mit Beispielen von Faulkner bis Hemingway die ständige Angst vor den schwarzen Gesichtern. Dabei schlägt sie einen weltpolitischen Bogen, von der individuellen Herkunft bis hin zur Globalisierung, zu Grenzen und Fluchtbewegungen.
Eine große Autorin erhebt ihre Stimme. Ein brisantes Buch, das Mut macht und Hoffnung gibt.
Die sechs hier abgedruckten Texte basieren auf Vorlesungen an der Harvard University im Sommer 2016. Es sind Betrachtungen über Rasse und Rassismus, die die Zerrissenheit der amerikanischen Gesellschaft widerspiegeln und durch die Wahl eines das Land spaltenden Präsidenten sowie den zunehmenden, unverbrämten Alltagsrassismus eine brennende Aktualität bekommen.
Wie und wann entsteht das Konzept des Andersseins? Angeboren ist es ja nicht. Toni Morrison beantwortet diese Frage mit persönlichen Erinnerungen aus ihrer Kindheit, erzählt von eigenen Familien- und Berufserfahrungen und spricht über reale Fälle, die sie zu ihren Romanen inspiriert haben.
Zudem macht sich Toni Morrison Gedanken zur Geschichte und Funktion von Literatur in einer latent rassistischen Gesellschaft. Sie leitet den literarischen Rassismus aus der Romantisierung des Sklaventums her und belegt mit Beispielen von Faulkner bis Hemingway die ständige Angst vor den schwarzen Gesichtern. Dabei schlägt sie einen weltpolitischen Bogen, von der individuellen Herkunft bis hin zur Globalisierung, zu Grenzen und Fluchtbewegungen.
Eine große Autorin erhebt ihre Stimme. Ein brisantes Buch, das Mut macht und Hoffnung gibt.
Autor*in / Hrsg.: | Toni Morrison |
Literatur aus: | USA/Kanada |
politische Themen: | politische Kämpfe Rassismus & kulturelle Hegemonie |
Details: | Originaltitel: The Origin of Others Übersetzt von: Thomas Piltz Umfang: 112 S. Einband: Gebunden Format (T/L/B): 1.2 x 21 x 13 cm Gewicht: 188 g Erscheinungsdatum: 25.03.2018 ~ LESEPROBE ~ |
Rezension von Bärbel Gerdes auf AVIVA-Berlin:
Aktueller denn je präsentieren sich die Essays der afroamerikanischen Schriftstellerin Toni Morrison. Ausgrenzung und das Definieren von Anderssein sind Themen, die nicht nur in den USA eine gefährliche Brisanz haben. Wer gehört dazu und wer nicht? Warum scheint der Mensch das Konzept der "anderen" zu brauchen?
Im Frühjahr 2016 hielt Toni Morrison an der Harvard Universität Vorträge über die Literatur der Zugehörigkeit. Es war eine Zeit, in der das Thema Rassismus breit diskutiert wurde. Barack Obama ging in seine zweite Amtszeit und die Black Lives Matter-Bewegung hatte sich gegründet, um die brutalen An- und Übergriffe der Polizei gegen People of Colour öffentlich zu machen. "In Amerika gehört es zum Konzept von Rasse, dass weiße Haut automatisch das Risiko verringert, [...] sterben zu müssen." Aus allen Landesteilen trafen Berichte ein, die den systemimmanenten Rassismus belegten.
Es schien eine Zeit des Aufbruchs und der Veränderung zu sein - bis Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde.
In seinem engagierten Vorwort macht der Journalist und Autor Ta-Nehisi Coates darauf aufmerksam, wie aktuell Morrisons Vorträge sind, obwohl sie vor der Trump-Ära gehalten wurden. Denn in ihnen untersucht die Nobelpreisträgerin die Folgen der "Erschaffung des Fremden und [...] Errichtung von Zäunen [...] und wie und warum es dazu kommen konnte, dass wir diese Zäune mit Hautpigmenten in Verbindung bringen."
» weiterlesen auf aviva-berlin.de
Aktueller denn je präsentieren sich die Essays der afroamerikanischen Schriftstellerin Toni Morrison. Ausgrenzung und das Definieren von Anderssein sind Themen, die nicht nur in den USA eine gefährliche Brisanz haben. Wer gehört dazu und wer nicht? Warum scheint der Mensch das Konzept der "anderen" zu brauchen?
Im Frühjahr 2016 hielt Toni Morrison an der Harvard Universität Vorträge über die Literatur der Zugehörigkeit. Es war eine Zeit, in der das Thema Rassismus breit diskutiert wurde. Barack Obama ging in seine zweite Amtszeit und die Black Lives Matter-Bewegung hatte sich gegründet, um die brutalen An- und Übergriffe der Polizei gegen People of Colour öffentlich zu machen. "In Amerika gehört es zum Konzept von Rasse, dass weiße Haut automatisch das Risiko verringert, [...] sterben zu müssen." Aus allen Landesteilen trafen Berichte ein, die den systemimmanenten Rassismus belegten.
Es schien eine Zeit des Aufbruchs und der Veränderung zu sein - bis Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde.
In seinem engagierten Vorwort macht der Journalist und Autor Ta-Nehisi Coates darauf aufmerksam, wie aktuell Morrisons Vorträge sind, obwohl sie vor der Trump-Ära gehalten wurden. Denn in ihnen untersucht die Nobelpreisträgerin die Folgen der "Erschaffung des Fremden und [...] Errichtung von Zäunen [...] und wie und warum es dazu kommen konnte, dass wir diese Zäune mit Hautpigmenten in Verbindung bringen."
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