Victoria Wolff: Die Welt ist blau. Ein Sommer-Roman aus Ascona

Artikelnummer: 978-3-932338-89-7

Ascona im Sommer 1933. Eine junge Frau und ihr Geliebter verbringen die Sommerfrische in dem 'beglückenden Nest' am Lago Maggiore. Die Reise wird zu einem emotionalen Abenteuer. Inmitten einer bunten Schar von Lebenskünstlern geraten die beiden - jeder auf seine Weise - in Versuchung.

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Ascona im Sommer 1933. Eine junge Frau und ihr Geliebter verbringen die Sommerfrische in dem 'beglückenden Nest' am Lago Maggiore. Die Reise wird zu einem emotionalen Abenteuer. Inmitten einer bunten Schar von Lebenskünstlern geraten die beiden - jeder auf seine Weise - in Versuchung.

1933 emigrierte die deutsch-jüdische Schriftstellerin Victoria Wolff mit ihren Kindern in das legendäre Künstlerdorf am Monte Verità, wo sie sich unter anderem mit Tilla Durieux, Leonhard Frank, Erich Maria Remarque und Ignazio Silone anfreundete.

EIn leichtfüßig wirkender Roman mit vielen Zwischentönen, 1933 als Vorabdruck in der Neuen Züricher Zeitung erschienen.

Mit historischen Fotografien und einem Nachwort von Anke Heimberg.

Leseprobe


Autor*in / Hrsg.: Victoria Wolff
Belletristik: historischer Roman
Details: Hrsg.: Anke Heimberg
Umfang: 224 S., mit historischen Fotografien
Einband: Kartoniert
Format (T/L/B): 1.6 x 20 x 12.6 cm
Gewicht: 274 g
Erscheinungsdatum: 01.06.2017

~ LESEPROBE ~

Rezension von Silvy Pommerenke auf AVIVA-Berlin:

Der Roman der jüdischen Autorin ist nicht nur ein kurzweiliges Lesevergnügen, sondern auch ein historisches Portrait über Ascona, den "äußersten Vorort Berlins" der zwanziger und dreißiger Jahre. Der Roman erschien 1933 als Vorabdruck in der Neuen Zürcher Zeitung und 1934 erstmals in Buchform. 2008 erschien das literarische Kleinod als gebundene Ausgabe im AvivA Verlag, der es nun als Taschenbuch herausgebracht hat.

Der Roman "Die Welt ist blau", der auf den ersten Blick ziemlich seicht scheint, ergibt auf den zweiten Blick eine literarische Welt voller subtiler und politischer Anspielungen. Mit leichter Hand hat die Autorin - der hypotaktische Sätze eines Thomas Manns fremd sind, die auch nicht die verschlungenen Gedanken einer Simone de Beauvoir teilt -, bewiesen, dass es mitunter an der LeserIn ist, einen leichten Schreibstil zu dechiffrieren und in ihm die filigran eingewobenen Anspielungen zu entziffern.

Der Plot des Romans "Die Welt ist blau" ist schnell erzählt: eine junge Frau reist mit ihrem zehn Jahre älteren Freund 1933 in den Sommerferien nach Ascona, Schweiz. Was unverfänglich klingt, hat für die dreißiger Jahre natürlich eine besondere Brisanz, denn ein unverheiratetes "Mädchen", das mit einem deutlich älteren Mann alleine in den Urlaub fährt, ist Grund genug für kritische Blicke. Somit gehört Ursula Eisenlohr, die Protagonistin des Romans, zu der Generation neuer Frauen, die aus den zwanziger Jahren entsprungen sind. Einerseits noch sehr verspielt und kindlich, entwickelt sich die Hauptakteurin des Buches über die knapp 180 Seiten des Romans zu einer selbstbewussten Frau, die nicht nur das Steuer des Cabriolets dem Mann entreißt, sondern auch schnell die Spielregeln der - platonischen - Beziehung aufstellt. Sie fühlt sich eingeengt, will Freiraum haben und knüpft Kontakt zu einer etwas zwielichtigen Gestalt an dem Bohemien-Ort Ascona. Das kann Peter Mack - ihr Freund, von Beruf Rechtsanwalt -, der die Dinge penibel betrachtet, das Leben ebenso, nur ein Dorn im Auge sein ...

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