Cristina Perincioli: Berlin wird feministisch. Das Beste, was von der 68er Bewegung blieb (Lagerexemplar)

Artikelnummer: 978-3-89656-232-6

1968 - der Wendepunkt der Studentenbewegung - be­traten die Frauen die Bühne: undogmatisch, basisdemokratisch und autonom schufen Feministinnen Hunderte innovativer Projekte und Frauenzentren und haben die Gesellschaft entscheidend verändert.

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1968 - der Wendepunkt der Studentenbewegung - be­traten die Frauen die Bühne: undogmatisch, basisdemokratisch und autonom schufen Feministinnen Hunderte innovativer Projekte und Frauenzentren und haben die Gesellschaft entscheidend verändert.

Will man erfahren, wie ein Modernisierungsschub initiiert wird, lohnt es, den Beginn der Frauenbewegung zu kennen. Was machte die Lesben so rebellisch und mutig? Eben noch verborgen, übernahmen sie die Vorhut. Was trieb so viele Frauen auf die Barrikaden? Woher die Inspiration, die Wut, die Freude am Kampf? Wie befreiten sie sich in einem Umfeld, geprägt von Polizei, Berufsverboten, Medienhetze und nicht zuletzt der bohrenden Kritik dogmatischer Linker?

Am Beispiel Berlins erzählt Cristina Perincioli die Jahre 1968-1974 entlang ihrer persönlichen Erfahrung und der von 28 weiteren Beteiligten - Akteurinnen, die sie streitbar und anschaulich zu Wort kommen lässt und auch zu den internen Konflikten befragt. Mehr als 80 Fotos illustrieren Geschehnisse und Personen.


Autor*in / Hrsg.: Cristina Perincioli
politische Themen: Protest & Widerstand
Weitere Informationen: Preisreduziertes Mängelexemplar
leichte rote Verfärbungen an den Kanten, Buch ansonsten neu
vorrätig: 1 Exemplar
Umfang: 242 S.
Einband: kartoniert
Format: 1.5 x 24 x 17 cm
Gewicht: 587 g
Erscheinungsdatum 25.02.2015

Rezension von Claire Horst auf AVIVA-Berlin:

Was für eine Biografie! Cristina Perincioli kann die Entstehungsgeschichte der zweiten deutschen Frauenbewegung aus erster Hand erzählen, denn sie war von Anfang an dabei. Die Regisseurin hat den ersten deutschen Fernsehfilm über eine lesbische Beziehung gedreht, wichtige Frauenprojekte wie den ersten Vergewaltigungsnotruf mitgegründet - und mit vielen Frauen zusammengearbeitet, die heute als Vorkämpferinnen der Frauenbewegung gelten.

Von diesen Frauen (etwa Helke Sanders, Frigga Haug, Verena Stefan...) und ihrer Arbeit handelt das Buch, das gerade im Querverlag erschienen ist. Ohne dabei andere Ausrichtungen der Bewegung aus den Augen zu verlieren, stellt Perincioli ihre ganz persönliche Sicht auf die Geschichte der Westberliner Frauenbewegungen dar. Dabei lässt sie sich von weiteren Frauen unterstützen, die in Interviews zu Wort kommen, immer kommentiert von der Autorin.

Den Anfang der Frauenbewegung stellt sie im ersten Teil anhand von vier Hauptsträngen dar: "die Linke, die antiautoritäre Bewegung, der Beginn der Lesbenbewegung, und die Entstehung des Frauenzentrums". Die Lesbenbewegung sieht die Autorin als eigentlichen Kernpunkt der radikalen Frauenbewegung - und nicht als einen Flügel davon. Immer wieder wendet sie sich gegen die Darstellung von lesbischen Aktivistinnen als kleine, unbedeutende Gruppe oder sogar als unliebsame Unruhestifterinnen, die noch heute für das schlechte Image der Frauenbewegung verantwortlich sein sollen.

Ergänzt wird Perinciolis chronologische Darstellung durch Dokumente der Zeit - etwa Protokolle von Plenumssitzungen, Reden und Flugblättern. Diese kommentiert sie aus heutiger Sicht - was teilweise zu einem besseren Verständnis verhilft, wenn sie Zusammenhänge erläutert oder den Ursprung eines bestimmten Sprachduktus erklärt. Stellenweise führen ihre Kommentare aber auch zu einer größeren Distanzierung, insbesondere, wenn die Texte nicht aus ihrem eigenen Umfeld stammen.

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